Ich hatte ein schönes Tertial in der Gynäkologie. War die einzige PJlerin zu der Zeit und wurde voll in das Team integriert.
Wer sich nicht für’s Operieren begeistern kann, sollte sich das allerdings vorher gut überlegen. Gerade wenn das Personal knapp ist, wird man oft im OP eingesetzt. Da ich gerne operiere und vorher mein Chirurgietertial hatte, durfte ich nach einiger Zeit sogar kleinere Eingriffe als Operateur durchführen.
Alle im Team haben sich gefreut, wenn sie mir etwas erklären oder beibringen konnten und ich wurde sowohl zu interessanten Fällen/Geburten, als auch zum gemeinsamen Mittagessen angefunkt. Die klassischen PJ-Aufgaben wie Blut abnehmen etc. wurden von den Stationsärzten mitgemacht, wenn ich anderweitig beschäftigt war. Das Pflegepersonal war total nett und kompetent.
Einziges Minus: Leider variierte die Mitarbeit in der Geburtshilfe je nach Leitungspersonal. Klar ist das ein sensibles Gebiet, aber je nachdem wer da (oder nicht da) war, wurde man entweder voll integriert, oder bekam das Gefühl vermittelt, nicht einmal Blut abnehmen zu können.
Die Hebammen waren dafür durchgehend nett und ließen sich auch gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Meine Studientage konnte ich nach Absprache frei planen. Ich habe meine Zeit auf den Gyn-Stationen, Kreißsaal, Onko und Ambulanz selbst eingeteilt. Wenn man etwas möchte, muss man das einfach sagen, dann wird darauf ohne Probleme eingegangen.
Jede Woche ca. 8 z.T. wirklich gute Fortbildungen, leider findet die Gyn-Fortbildung nur einmal im Monat statt. Ansonsten, wie im ganzen Klinikum Wetzlar: Mittagessen frei, Fahrtkostenzuschuss 6€/d und Nachtdienst (empfehlenswert) 20€.
Fazit: Wenn man etwas Interesse und Eigeninitiative mitbringt auf jeden Fall empfehlenswert!