Man routiert im 14tägigen Abstand über alle chirurgischen Stationen. D.h. Allgemein, Visceral, Gefäss, Kinder, Thorax, Unfallchirurgie.
Man bekommt also eine vielzahl an OPs zu sehen, neben Routineeingriffen auch mal den ein oder anderen interessanten Fall.
Leider sind 2 Wochen einfach zu kurz auf einer neuen Station. Die Schwestern kennen einen nicht und dementsprechend ist das Miteinander.
Auf Station muss man Blutabnehmen, Braunülen legen, Antibiosen anhängen.
Haken-halten ist aber die Hauptaufgabe des PJlers. Man steht im OP-Plan und muss morgens schauen, was an dem Tag auf einen zu kommt. Je nachdem, wer operiert, kann man mal Fragen stellen oder es wird einem etwas erklärt. Leider war das eher die Ausnahme.
Keine Aufnahmen, kein Untersuchen, kein bedside-teaching. Die Visiten sind so kurz, dass man auch nichts lernt. Keine Möglichkeit, in die Notaufnahme zu gehen.
Fortbildungen waren ganz im Charite-Stil, d. h. entweder sie fallen aus, da alle Ärzte im OP stehen oder irgendein armer Assistenzarzt bekommt die Studenten 5 Minuten vorher angekündigt und tut eben sein bestes.
Mittagessen in der Kantine würde ich keinem empfehlen, Chirurgen gehen eh nicht essen. Wenn die Schwestern einen mögen, bekommt man ab und an Frühstück auf Station.
Fazit:
Jeden Morgen gut zu Hause frühstücken. Thrombosestrümpfe einpacken, denn im OP verbringt man seine meiste Zeit. Ob an der bekachelten Wand, damit man nichts unsteril macht oder mit am Tisch. Der Roux-Haken wird jedenfalls dein bester Freund.