PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Inselspital Bern (12/2009 bis 4/2010)
Station(en)
wechselnd
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Aufgabe der Unterassistenten ist die Aufnahme der Patienten (dies ist dank der Stationssekretärinnen sehr gut organisiert - alle alten Briefe liegen vor und die Untersuchungen wie CT/ Koro etc. sind schon alle angemeldet). Je nachdem wieviele Studenten gerade da sind (in meinen 4 Monaten variierte das zwischen 6-13 Studenten) hat man mal 3 Patienten (stressig) aufzunehmen oder freut sich manchmal überhaupt eine Aufnahme machen zu dürfen. Man hat dafür aber in der Regel immer ausführlich Zeit. Die Patienten bespricht man dann mit einem der Oberärzte und stellt sie dann im Röntgenrapport um 15.30Uhr vor. Obwohl es chirurgische Stationen sind arbeiten Internisten auf Station, was ich sehr gut fand, auch das Klima zwischen Chirurgen und Internisten war sehr gut. Allgemein herrscht ein unheimlich entspanntes, nettes Arbeitsklima und ich bin immer gerne ins Krankenhaus gekommen. Die Studenten unter sich teilen sich dann jeden Morgen untereinander in die (teilweise bis zu 6) OP-Säle ein. Im OP ist man manchmal erste, oft aber auch 2. oder auch 3. Assistenz. Je mehr Erfahrung man hat, desto mehr darf man machen, am Ende darf man dann immer die Venenentnahme am Bein zunähen. Sonst darf man immer den kompletten Wundverschluss am Sternum mit allen drei Wundnähten mit zunähen (Faszie, Subkutan, Intrakutan). Am Anfang werden dann auch immer Nahtkurse angeboten. Im OP wurde teilweise sehr wenig erklärt, was ich ein Bischen schade fand, aber dafür habe ich es kein einziges Mal erlebt, dass jemand cholerisch wurde oder ich blöd angemacht wurde. Die Seminare, die mindestens 1x pro Woche stattfinden sind sehr gut und die Ärzte geben sich dabei sehr viel Mühe. 3-4Mal pro Monat hat man Pikettdienst (Rufdienst) da ist man tagsüber dafür zuständig seine Mitstudenten zu organisieren und nach 5 Uhr löst man denjenigen ab, der noch im OP steht. Bis zum nächsten Tag bis morgens um sieben kann man dann für Notfall-OPs gerufen werden. Das ist ganz unterschiedlich, ich habe teilweise nur 2 Stunden geschlafen, ganz oft war aber auch gar nichts los. Im Großen und Ganzen war es ein sehr schönes Tertial und ich hatte eine wirklich gute Zeit in Bern. Ihr könnt euch freuen ;o)
Bewerbung
Ich habe mich ca 1,5 Jahre vorher per mail beworben und alles weitere wurde dann hervorragend organisiert.