In der Inneren Medizin herrscht im Team eine sehr familiäre Atmosphäre. Als PJler wird man wie ein "kleiner Assistenzarzt" behandelt, so dass man einerseits viel machen darf ("eigene" Patienten von A-Z betreuen, Aszites-und Pleura- und Arterienpunktionen machen etc) andererseits wird auch erwartet, dass man anwesend und engagiert ist. Lerntage und Freizeit kommen da gezwungenermaßen ab und zu zu kurz. Die Betreuung und Organisation sowohl durch die Assistenzärzte, als auch durch die Oberärzte und Chefs ist sehr gut. Richtigen PJ Unterricht gab es, während ich da war selten, aber alle 2 Wochen hat man die Möglichkeit an Fortbildungen teilzunehmen, die sich an Niedergelassene Ärzte und Assistenzärzte richten und entweder in Neuchâtel oder vor Ort stattfinden. Neben der Stationsarbeit war es auch möglich einen Teil des Tertials in der Notaufnahme, sowie in der Intensiv- und Palliativmedizin zu verbringen. Was die Diagnostik betrifft so werden Sonographien von der Radiologie übernommen, Herzechos von einem externen Kardiologen und die endoskopischen Untersuchungen von einem externen Gastroenterologen - zugucken darf man aber überall.
Wohnen kann man übrigens im Wohnheim des Krankenhauses für 200 CHF. Die Zimmer sind teilweise sehr klein, aber die Stimmung im Gemeinschaftsraum ist meist sehr nett, und so findet man schnell Kontakte, um am Wochenende mal die Gegend zu erkunden. Die Stadt selbst ist recht klein, bekannt für das Internationale Uhrenmuseum und das Haus von Corbusier - im Winter toll für Lang-Lauf-Ski-Fans, im Sommer schön zum wandern. Aber auch die Zuganbindungen sind gut, in ca. 2 Std ist man entweder in Bern, Lausanne, Genf, oder Zürich.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über Ariane Favre an der Universität Genf. An Unterlagen benötigt man das Physikums-Zeugnis, Französisch Nachweise - hier reicht wenn man z.B. das Abizeugniss beilegt, Lebenslauf und Foto. Wie überall in der schweiz die Bewerbung entweder lange vorher (mind. 3/4 Jahr) oder ganz kurzfristig abschicken.