Zunächst war ich drei Wochen auf der Station X7. Dort gabs zwar interessante Fälle zu sehen, die Möglichkeiten für selbständiges Arbeiten als PJler waren aber sehr beschränkt. So hab ich dann auf die Station X2 gewechselt, die mir ein Freund, der kurz davor dort PJler gewesen war, empfohlen hatte.
Die X2 ist (neben der X1) eine der beiden Geronto-psychiatrischen Stationen des Hauses. Das klingt zunächst nicht so spannend, ist aber zum Einstieg bzw. zum Lernen aber ideal. Die älteren Patienten bringen einem – meistens – den selbem Respekt wie einem Arzt entgegen und sind allgemein leichter zu führen als junge psychisch Kranke. Durch die oft vorhandenen körperlichen Nebendiagnosen – die man mitbehandelt – lernt man einiges an Allgemeinmedizin dazu.
Die Station ist in zwei Flügel aufgeteilt. Im vorderen sind die pflegebedürftigen, größtenteils dementen Patienten untergebracht, im hinteren die „fitten“, die sich selbst versorgen.
Der Stationsablauf für PJler bestand aus morgens Blutabnehmen, ab 8.30 Uhr Morgenbesprechung mit den Ärzten beider Stationen, ab 9.00 Uhr Frühstück mit dem Pflegepersonal. Der restliche Tag verläuft je nach Wochentag unterschiedlich, Freitag und Dienstag z.B. ist Vesite (Dienstag mit Oberarzt oder Chef). Alle zwei Wochen Kurvenvisite mit dem Oberarzt, Teilnahme an verschiedenen Gruppentherapien ist möglich. Aufnahmen kommen den ganzen Tag über an (in der Regel 1-2 pro Tag).
Großes Plus ist, dass man früh eigene Patienten bekommt, die man selbstständig (natürlich unter Kontrolle der Stationsärzte) führen kann.
Außerdem sehr angenehm ist die Einbindung in das ärztliche Team, alle Assitenz-Stations- sowie der Oberarzt sind wirklich sehr nett. Das Pflegepersonal ebenfalls, sobald es sich an einen gewöhnt hat jedenfalls.
Insgesamt kann ich die Station X2 fürs PJ also nur weiterempfehlen!
Bewerbung
Ca. halbes Jahr vorher. Nummer aus Klinikhomepage.