Ich habe ein sehr schönes Tertial in der Chirurgie erlebt. Anfangs wurden meine Wünsche für die Einsatzbereiche berücksichtigt. Ich war in zwei Bereichen: Viszeral- &Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie. Beide Stationen und Ärzteteams waren spitze. Ich habe mich schnell in die Teams rein gefunden. Und wurde von beiden auch als Teil des Teams angesehen.
Einsatz im OP: Hakenhalten ist natürlich Hauptaufgabe, aber es waren viele unterschiedliche OPs, so dass es nicht langweilig war. Im Laufe der Zeit durfte man, wenn man sich gut gemacht hat kleine Sachen mitmachen (Knüpfen, Klammernaht,…) Die Ärzte waren stets dankbar für den Einsatz! Auch die OP-Schwestern waren sehr nett. Es gab anfangs eine Einführung in den Saal, mit kleiner Instrumentenlehre (großes Dankeschön an Schwester Franzi!). Bei Fragen waren alle bereit zu antworten. Ich hab mich nie fehl am Platz gefühlt.
Stationsarbeit: Blutabnehmen, Flexülen legen, Patienten aufnehmen und untersuchen, Briefe diktieren, Mitlaufen und Dokumentieren bei Morgen- und Verbandsvisite, Teilnehmen an Diagnostik (Rektoskopie, Echo, Koloskopie, Sonografie); die Stationsarbeit wurde gerecht verteilt, ich wurde nicht als Hilfsarbeiter für niedere Arbeiten eingesetzt; es wurde darauf geachtet, dass der Klinikalltag interessant für mich war. Was ich besonders nett fand, war dass es Ärzte gab, die darauf geachtet haben, dass man sich Zeit für eine Pause nahm.
Bei längeren OPs, die über die Arbeitszeit dauerten, wurde gefragt, ob es möglich ist länger zu bleiben. Dafür waren alle stets dankbar! Die Studientage (1/Monat) konnte man in Absprache meist nach Wunschtermin nehmen. Wenn man länger geblieben ist, durfte man mal zeitiger gehen.
Dienste und Einsatz in der Notaufnahme: Freiwillig durfte man Dienste am Wochenende in der NFA machen. Für 12h am Wochenende/Feiertags gab es zwei freie Tage nach Absprache. Während des Tertials wurde man zusätzlich 1 Woche in die Notaufnahme (11.30-20.00) eingeteilt. In der Notaufnahme waren Anamnesen, Untersuchungen, Wundversorgung (Nähen von Kopfplatzwunden, Gipsanlage)und teilweise Betreuung eigener Patienten an der Tagesordnung. Die Wochenenddienste haben mir besonders gefallen. Alle Ärzte waren glücklich über den fleißigen Zusatzhelfer!
Weiterbildung: zweimal pro Woche PJ-Weiterbildung in Chirurgie, Innere, Gyn, Anästhesie und Pädiatrie, andere Weiterbildungen für die Ärzte konnte man ebenfalls mitmachen.
Sonstiges: Essen in der Cafeteria war etwas einseitig, aber preiswert ( 2,50 für 1 Getränk, Suppe, Salat, Dessert und Hauptgericht). Kleidung wurde gestellt, aber leider nur eine Garnitur. Wechselzeiten nur 3x pro Woche, meist war ich da im OP. Die Wäschefrau hatte aber ein Telefon, so dass man es sich mit ihr absprechen konnte.
Das Tertial war einfach schön. Ich bin jeden Tag gerne auf Arbeit gegangen! Es gab oft was zu lachen und viel zu lernen! Allen, die in Freital in der Chirurgie PJ machen, wünsche ich ebenso viel Spaß bei der Arbeit!