PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital St. Gallen (2/2010 bis 5/2010)

Station(en)
Haus 03, Station 06,07,08 und 10
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Jederzeit wieder! Ich hatte im Kantonsspital auf der Ortho eine richtig gute Zeit.

Team:
Wie meine Vorgänger bereits ausgeführt haben, rotiert man durch vier verschiedene Teams. Man hat also einen festen Wochenplan bezüglich OP, Sprechstunde etc. Die jeweiligen Teammitglieder sind (meistens) sehr bemüht, einen tatsächlich ins Team zu integrieren. Es hängt natürlich auch sehr stark von der eigenen Motivation ab und wie man auftritt, aber ich hab die Kollegen hier durcheg als positiv empfunden. man wird nicht als der kleine Student behandelt, sondern wirklich kollegial. Daumen hoch dafür!
Auch ansonsten ist trotz der Grösse des Spitals eine unglaublich gute Stimmung, man duzt jeden und ständig läuft einem einer über den Weg, der einem ein "schös tägli" wünscht. Herrlich.

Arbeit/Tätigkeiten:
Morgens um kurz nach sieben Röntgenrapport. Dabei 1x die Woche (dienstags) regelmässige kurze Fortbildung. Danach gehen alle gemeinsam frühstücken und dann, sofern man eingeteilt wurde, in den OP. Dort ist man in der Regel 2. Assistenz, manchmal auch 1. Assistenz. Es hängt natürlich vom Operateur ab, was man machen darf. Nähen war aber in der Regel immer drin.
Wenn man nicht in den OP gerufen wird, geht man auf die Station und kümmert sich um die Eintritte. Das kann mitunter ein wenig mühsam sein, vorallem wenn die anderen alle im OP sind und man selber bis zu 15 Patienten aufnehmen muss, aber es ist alles machbar und diese Tage sind auch selten.
Wenn Luft ist, geht man in die Sprechstunde und betreut dort selbstständig Patienten, übergibt sie dem jeweiligen Oberarzt und bespricht den Fall. In der Sprechstunde lernt man das meiste dazu.
Ausserdem gibt es verschiedenne Visiten, OP-rapporte, Indikationsrapporte, Infiltrationen etc. Man ist überall gern gesehen und wird auch immerwieder gefragt ob man zeit und Lust hat, etwas mit anzusehen. Hin und wieder ist auch ein bisschen Eigeninitiative gefragt.
Je nach dem, wieviele UHUs da sind, hat man ca. 1x pro Woche und 1 Wochenende im Monat Rufdienst. Diese Einsätze werden mit einem 100CHF Essensgutschein vergütet->Cafeteria/Essen=super! :-)

Lehre/Ausbildung:
Man ist in St. Gallen sehr bemüht, den Studenten eine regelmässige Fortbildung zu bieten, was aber aufgrund voller OP-Pläne nicht immer geklappt hat. Es wurde aber auch von den Verantwortlichen immerwieder nachgrefragt, ob es klappt und ob es Kritik gibt! Unabhängig von den UHU-Fortbildungen gibt es aber eine Menge anderer Lehrangebote, die man wahrnehmen kann und sollte! Montags gibt es eine lehrrreiche Fallbesprechung und Donnerstags ist reguläre Fortbildung. Dienstags im morgenrapport ebenfalls. darüberhinaus ist 1x im Monat ein Journal Club, an dem man auch unbedingt teilnehmen sollte (nicht nur wegen des guten Essens...). Ebenfalls 1x im Monat findet ein Anatomiekurs in Zürich statt, dort kann man unter fachkundiger Anleitung anatomische Zugänge an Leichen selber durchführen.
Auch wenn die UHU-FoBi nicht egelmässig geklappt hat, kann man, wenn man ein bisschen aufmerksam ist und sich nicht scheut zu fragen, sehr viel lernen, denn wirklich ALLE sind gerne bereit, ihr Wissen weiterzugeben.

Freizeit:
Ich war zum Teil im Winter da, da ist das Patientenaufkommen deutlich höher und es kommt schon mal vor, dass man bis 19Uhr oder länger da ist. Ab April hat es sich dann aber etwas entspannt und man kommt auch schonmal halb fünf raus...am Wochenende kann man in der Saison super Skifahren, Skigebiete sind in 1h Autofahrt erreichbar. Ansonsten ist St.Gallen ein gemütliches Städtchen mit viel hübscher Natur ringsrum inklusive Säntis und Bodensee. Bei diversen Aperos oder anderen Freizeitaktivitäten sind wir UHUs immer herzlich eingeladen gewesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Ortho in St.Gallen jederzeit empfehlen würde. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man zum Arbeiten da ist und nicht zum Ferien machen. Ich hatte eine super Zeit. Danke an alle!
Bewerbung
2 Jahre im Voraus über Sekretariat bei Raphaele Kriech
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
abzüglich aller anfallenden Abzüge bleiben 690 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4