PJ-Tertial Innere in Klinikum Coburg (7/2010 bis 8/2010)

Station(en)
81
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
PJ in der Kardiologie/Pulmologie/Angiologie (Station 81)

Es waren durchweg alle sehr nett, von den Assistenten zu den Oberärzten bis zum Chef. Auch (und vor allem) die Schwestern auf der Station waren super, auch wenn auf der Kardio heutzutage leider immer ein "hoher Durchlauf" besteht, waren sie immer freundlich zu den Ärzten und mir.

Das Klinikum Coburg ist auf der einen Seite äußerst gut organisiert, es gibt MTAs/Schwestern zum Blutabnehmen, Arztsekretärinnen zum Anmelden etc und eine Kodierzentrale. Patienten werden entweder in der Notaufnahme oder in der elektiven Aufnahme aufgenommen, mit Braunüle versorgt und aufgeklärt. Man bekommt sogar eine richtige Einführung und alle Verwaltungsleute sind echt nett, eine Erholung nach Würzburger Erfahrungen.

Die Aufgaben der PJler beschränken sich auf ärztliche Tätigkeiten wie Visite mitmachen und bei den eigenen Patienten selber machen, 2 eigene Patienten betreuen, Kurvenvisite machen, einige wenige Nadeln legen, noch weniger Blutentnahmen machen, Briefe schreiben (wenn man Lust hat), ab und zu Aufklärungen machen, Verbände abnehmen, Patienten auf Station nochmal genauer aufnehmen... Man kann nach Herzenslust in die Funktionseinheiten gehen und sich Sachen anschauen.

Eher schlecht ist dagegen die Besetzung der Assistenzarztstellen, da viele Assistenten zu Oberärzten befördert wurden und jetzt einige Stellen frei sind. Dadurch müssen zwei junge Assistenten die Arbeit von dreien machen und kommen kaum hinterher. Trotzdem wird ordentlich Entlassdruck gemacht (die Klinik muss ja wirtschaftlich gut laufen), was nicht umbedingt angenehm für die Assistenten ist. Dadurch haben die Assistenten natürlich auch nicht viel Zeit für die PJler, wobei meine Assistenten trotzdem immer ein offenes Ohr für meine Fragen hatten (auf Kosten ihrer Freizeit!). Zum Teil ist die Oberarztbetreuung aber sehr gut, was wiederum einiges wettmacht.

Mit den eigenen Patienten hat es teilweise sehr gut geklappt, hier konnte man super üben, worauf man alles achten muss und wie man Visite selber macht. Mit etwas Eigeninitiative ist das die ideale Vorbereitung! In dem ganzen Entlassdruck ist es zum Schluss leider etwas zu kurz gekommen und wurde von den Assistenten "mal schnell" selber gemacht.

Die Fortbildungen fanden nach mehrfachen Nachfragen regelmäßig statt, im Schnitt ist eine pro Woche ausgefallen, bleiben fünf pro Woche (zwischen 30 und 60 min). Fortbildungen gingen immer vor, auch wenn grad auf Station viel los war. Die Qualität war von der Vortragsperson abhängig, meistens aber gut. Auf 8 Stunden Fortbildung/Studienzeit pro Woche kommt man aber nicht, halbe Studientage gibt es trotzdem nicht. In der Hinsicht ist die Klinik leider sehr stur.

Fazit: Man kann hier als PJler eine echt gute Zeit haben und viel lernen und wird vor allem überhaupt nicht ausgenutzt. Man ist herzlich willkommen und das nicht, weil man eine billige Arbeitskraft ist. Leider überschattet der wirtschaftliche Druck das Bild und man hat Mitleid mit den Assistenten...
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
332,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73