PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Glarus (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
Normalstation, Notaufnahme, Intensiv
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Das Kantonspital Glarus ist eine große Empfehlung! Ich habe dort mein erstes Tertial verbracht und sehr viel über die Klassiker der Inneren Medizin und über klinisches Arbeiten gelernt. Ich würde auf jeden Fall wieder dort mein PJ machen.

Das Kantonspital Glarus ist zwar kein großes Klinikum, dadurch dass es aber als A-Spital zuständig ist für die Grundversorgung im Kanton, ist es doch gut ausgestattet, um die Versorgung mit dem wichtigsten sicherzustellen. Dadurch bekommt man auch einen guten Einblick in die Innere Medizin. Besonders in der Notaufnahme kann man sehr viel lernen, teilweise auch über weitere Bereich durch die Ambulanzen weitere Fachärzte im Haus. Es läuft dort wie man es immer aus der Schweiz hört, das Tertial ist sehr gut organisiert, bereits an Tag 1 bekommt ein eigenes Telefon und alle IT-Zugänge. Außerdem wird man sehr gut in das Team integriert und darf immer mehr und mehr Aufgaben übernehmen. Auf Station durften ich mit der Zeit eigene Patienten betreuen und diese auch in den Besprechung vorstellen, die Visite führen, mit den Oberärzten die Therapie besprechen und die Briefe anlegen. In der Notaufnahme bin oft zuerst zu den Patienten gegangen, habe Anamnese und Untersuchung durchgeführt und zusammen mit den Assistenten und Oberärzten das weitere Vorgehen abgestimmt, Untersuchungen und Labor angemeldet und die Aufnahme besprochen. Jedoch habe ich mich nicht überfordert gefühlt, ich wurde immer gefragt was ich übernehmen möchte und was ich mir zutraue. Oft war auch genug Zeit, um über Diagnosen und Differentialdiagnosen zu reden. Auf der Intensivstation, die eigentlich mehr eine IMC Station ist, darf man natürlich nicht ganz so viel machen, jedoch sind 2 Wochen dort ein guter Einblick. In meinen weiteren Tertialen hab ich sehr profitiert von der Erfahrung und der Arbeitsweise aus der Schweiz!

Generell war das Team in Glarus sehr nett und wollte einem auch immer gerne etwas beibringen, wenn man sich etwas engagierte und Interesse zeigte. Morgens nach der Besprechung ging das gesamte Team immer noch in die Cafeteria um gemeinsam noch einen Kaffee zu trinken, bevor man mit der Arbeit startete. Es war auch immer Zeit für das Mittagessen, das Essen in der Cafeteria war sehr lecker und für schweizer Verhältnisse noch okay teuer, ich habe mir dann aber doch öfter was mitgenommen. Zwei Tage die Woche wurde um die Mittagszeit immer eine Fortbildung aus Zürich und Bern live übertragen, die man sich auch immer anschauen konnte. Außerdem gab es einmal die Woche einen kleinen Journal Club, einen Tag mit Fragen aus der Facharztprüfung und alle 2 Wochen Vorträge aus dem Team, die UHUs wurde hier auch eingeteilt. Es zwar keine Extra Veranstaltung für UHUs, aber am meisten Teaching hat man eh von Assistenten und Oberärzten im Alltag bekommen. Man konnte auch immer nachfragen, wenn man etwas erklärt haben wollte. Zu meiner Zeit waren besonders einige Assistenten sehr motiviert, ein gutes Teaching zu machen, jedoch zeichnete sich bei einigen das Ende ihrer Zeit in Glarus an, wodurch sich natürlich die späteren Erfahrungen etwas ändern können.

Es gibt ein Personalwohnheim direkt beim Klinikum, in dem es auch Zimmer für UHUs gibt. Mein Zimmer war sehr klein und leider zur sonnenabgewandten Seite. Dafür war es billig und alle Zimmer haben eine eigene Küche und Bad. Am meisten hat mir eigentlich ein Gemeinschaftsraum für alle im Wohnheim gefehlt, in dem man sich auch angenehm abends mal treffen kann. Glarus selber ist eine kleine Stadt, die selbst nicht so viel zu bieten hat. Die Landschaft drumherum ist aber wunderschön. Man kann im Winter super zum Skifahren, auch mit Öffis sind die Skigebiete gut zu erreichen, da die Öffis sehr gut ausgebaut sind (Tipp: am besten nach Angeboten für den Swisspass ausschaue halten). Man kann im Tal auch Langlaufen und Rodeln gehen, außerdem gibt es ein Schwimmbad, Boulderhalle, Paddle Court und Wellness, wo man teilweise auch Rabatt bekommt mit der Klinikkarte. Im Sommer kann man auch super Wandern und Radeln.
Bewerbung
Bewerbung spontan 6 Monate zuvor über die Email-Adresse auf der Website. Danach lief auch alles relativ unkompliziert per Mail.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Schichtdienst
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1616
Gebühren in EUR
284

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27