PJ-Tertial Psychiatrie in Oekumenisches Hainich Klinikum (7/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Haus 6, 4 & 7
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann ein PJ-Tertial hier auf jeden Fall weiterempfehlen. Schon am ersten Tag war ich positiv überrascht: Die Organisation war hervorragend und alle auf Station wussten, dass ein neuer PJler kommt. Ich hatte direkt meine Essensmarke, einen Kittel (der aber meist optional ist) und die notwendigen PC-Zugänge, um selbst Dinge nachzuschauen oder zu dokumentieren. Auch auf Station wurde ich sehr freundlich begrüßt.

Der Arbeitstag begann je nach Station etwa zwischen 7:45 und 8:15 Uhr und endete meist zwischen 15 und 16 Uhr. Es wurde großer Wert auf selbstständiges Arbeiten gelegt. Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderem die Aufnahme von Patienten, die körperliche Untersuchung und unter Supervision das Anordnen von Medikamenten, weiteren Diagnostiken oder Maßnahmen für die Pflege. Auch das Betreuen "eigener" Patienten wurde aktiv gefördert, sodass man Schritt für Schritt mehr Verantwortung übernehmen konnte. Ich habe mich bemüht, möglichst viel selbst zu dokumentieren, um meinen psychiatrischen Wortschatz zu verbessern; bei Fragen konnte ich aber jederzeit nachhaken. Gelegentlich war sogar das Leiten von Gruppentherapien möglich.

Sehr gut fand ich die Art der Anleitung: Man wurde weder ins kalte Wasser geworfen, noch zum reinen Zuschauen abgestellt. Es war immer Zeit für Rückfragen, und je sicherer man wurde, desto selbstständiger konnte man arbeiten. Da bei allen Patienten ein Standard-EKG geschrieben wird, bietet sich zudem eine gute Möglichkeit, das systematische Befunden zu üben. Außerdem konnte man bei allen Berufsgruppen im Haus mitlaufen und viel dazulernen.

Einen klassischen PJ-Unterricht gibt es nicht, dafür aber regelmäßige Weiterbildungen für die Mitarbeitenden, die für PJler mal mehr, mal weniger relevant sind, eine Teilnahme ist freiwillig. Dafür hat man jedoch einen Studientag pro Woche. Die Suchtstationen bieten zudem einmal pro Woche eine stationsübergreifende Gruppe an. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Gruppentherapie zu einem bestimmten Thema, ich kann den Besuch aber sehr empfehlen. Der Gruppenleiter erklärt häufig viel zur jeweiligen Symptomatik, und es ist spannend zu sehen, wie die Patienten ihre eigenen Erfahrungen einbringen.

Die Klinik stellt eine Unterkunft, Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie eine Aufwandsentschädigung. Die Unterkunft besteht aus einer WG, meist zusammen mit anderen Praktikanten oder Hospitanten.

Mühlhausen selbst ist eher ruhig. Ich war im Sommer dort, und es gibt viele Wander- und Fahrradwege sowie einige Schwimmbäder in der Umgebung. Die Innenstadt ist größer, als ich erwartet hatte, aber insgesamt bleibt es ein eher ruhiger Ort. Mit dem Zug fährt man nach meinem Kenntnisstand ungefähr eine Stunde nach Erfurt sowie nach Hessen oder Niedersachsen, am besten informiert man sich hierzu selbst noch einmal.

Fazit: Die Bedingungen in der Klinik sind wirklich sehr gut. Man kann viel eigenständig arbeiten, erhält aber gleichzeitig die notwendige Supervision. Alle Kolleginnen und Kollegen waren sehr freundlich, und man wird als PJler wirklich wertgeschätzt.
Bewerbung
Über PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07