PJ-Tertial Physikalische Medizin/Rehabilitation in Medizinische Hochschule Hannover (5/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Physikalische und rehabilitative Medizin, Sportmedizin
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Für das Tertial in der PMR habe ich mich recht spontan entschieden - und ich habe es nie bereut!

Arbeitsalltag:
Die PMR an der MHH ist keine stationäre Einrichtung. Die Patienten kommen i.d.R. zwischen 9:00-13:00 Uhr mit einem Termin. Wer Interesse hat, gründliche klinische Untersuchung und Anamnese zu lernen, ist hier genau richtig. Vorstellungsgründe der Patienten sind meistens orthopädisch (Bandscheibenvorfall, Z.n. Polytrauma, Spinalkanalstenose, etc.), häufig aber auch neurologisch, gynäkologisch, HNO, psychosomatisch. Die "gängigen" Patientenfälle sind Bandscheibenvorfall, CRPS, Z.n. Amputation, Tinnitus, Dammriss nach Geburt, Schmerzen mit psychosomatischen Hintergrund. Der/Die Patient/in wird hier wirklich ganzheitlich angesehen und von oben bis unten durchgecheckt. Anfangs war das für mich etwas ungewohnt - war ich doch von anderen klinischen Praktika gewohnt, die Patient*innen möglichst schnell zu untersuchen und weiterzuschicken. Hier wird eine ausführliche Anamnese gemacht, mitgebrachte Befunde/Bilder werden eingelesen und zusammen durchgescrollt, Funktionstests werden nicht ausgespart. Ich persönlich hatte vor allem Interesse daran, vernünftig orthopädisch untersuchen zu lernen. Kein Untersuchungskurs im Studium kommt an das ran, was ich hier gelernt habe! Besonders an dieser Abteilung ist wohl, dass das Team relativ klein ist und die Atmosphäre dadurch recht familiär. Von allen wird man auf Augenhöhe behandelt, wenn ein spannender Fall ist wird man hinzugeholt, für persönliche Anliegen ist immer ein offenes Ohr zu finden. Da jeder Arzt/jede Ärztin eine eigene Herangehensweise an die Fälle hat, kann es manchmal etwas verwirrend sein, wie man nun selbst untersuchen soll oder will. Vorteil ist jedoch, dass man unterschiedliche Denkweisen kennenlernt, die letztlich alle dem Patient/der Patientin helfen. Wenn man will, kann man sich nach Einarbeitung morgens eigene Patient*innen aussuchen und diese dem/der zuständigen Arzt/Ärztin vorstellen sowie Therapievorschläge machen.
Die Abteilung ist in enger Zusammenarbeit mit der Physiotherapie. Dadurch kann man auch mit den Therapeut*innen auf die Stationen und bekommt Einblicke in Frührehabilitation oder Rehabilitation auf verschiedensten Stationen (Pädiatrie, Gyn, Intensiv,...). Je nach Interesse kann man sich in das Gebiet vertiefen, welches einen interessiert. Auf Nachfrage hatte ich zum Beispiel einen 1:1 Kurs zu Manualtherapie. Ist man während des Semesters hier, kann man auch die Studentenkurse besuchen, welche man in seiner eigenen Rotation nur spärlich mitmachen konnte. Zweimal die Woche gibt es um 8:15Uhr eine Teambesprechung, an den restlichen Tage hat man vor den ersten Terminen die Möglichkeit, bei den Therapeutenbesprechungen dabei zu sein. Einmal in der Woche findet der Journal-Club statt, bei dem im besten Fall immer eine/r aus dem Team eine neue Studie (oder die eigene) vorstellt. Nachmittags finden noch Konsile statt, meistens aus der Psychosomatik (z.B. Schulterschmerzen), HNO (Tinnitus) oder Gyn (Beckenboden). Wenn man eingearbeitet ist, darf man da auch mal alleine über die Stationen huschen :)
Wer zusätzlich sportmedizinisches Interesse hat, kann auch für 2 Wochen an den Olympiastützpunkt rotieren. Hier werden Check-Ups von den Mannschaften von Hannover 96 gemacht, Sportverletzungen untersucht und therapiert sowie Herzechos von Sportlern durchgeführt. Insgesamt ein eher gemütlicheres Arbeiten, aber mal ganz interessant zu sehen und Medizin aus einer anderen Perspektive zu machen.
Die Abteilung ist also wirklich vielfältig und lässt Raum für die eigenen Interessen!

Team:
Durchweg aufmerksame und nette Ärzt*innen, man wird bei seinem Wissensstand abgeholt und es wird daran angeknüpft. Auch der Chef holt einen zu seinen Sprechstunden hinzu, welche immer lehrreich und anatomisch-funktionell äußerst interessant sind!

Atmosphäre:
immer gut gewesen, Mittags wird gerne zusammen gegessen. Mal früher gehen wegen privaten Terminen war nie ein Problem.

Medizinische Besonderheiten:
Gründliche körperliche Untersuchungen, konservative Medizin (z.B. Manualtherapie), alternative Medizin (z.B. Akupunktur) , Sportmedizin

Und falls das Team diesen Text je liest: Ihr seid super und werdet vermisst! :-)
Bewerbung
Über PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1