Willkommen zu meinem Tertial in der Gynäkologie & Geburtshilfe am USZ – oder wie ich es liebevoll nenne:
„Die Akademie für angehende Uterus-Bimbos“.
Das Rotationssystem – oder: Drei Türen, keine führt zum Lernen
Man rotiert wöchentlich zwischen
• Geburtshilfe,
• OP,
• und Station.
Man könnte meinen, das klingt abwechslungsreich. In Wahrheit ist es wie ein Überraschungsei, nur dass die Überraschung immer die gleiche ist:
administrative Aufgaben, Haken halten oder still daneben stehen.
Der OP – das Bimbo-Hauptquartier
Hier wird man offiziell eingeweiht in die uralte Tradition der Uterus-Manipulation.
Man steht stundenlang im OP, hält Haken, hält den Uterus, hält durch – es ist ein sehr haltungsorientiertes Tertial.
Der Job ist simpel:
👉 Manipuliere den Uterus, aber nur in die richtige Richtung!
Welche Richtung die richtige ist, erfährt man allerdings erst, wenn man die falsche gemacht hat — kommentiert durch die OP-Pflege, die ihren Pädagogikstil irgendwo zwischen „preußischer Feldwebel“ und „Kaffeemangel“ gefunden hat.
Wenn man Glück hat, darf man mal tackern. Wenn man Pech hat, tackert man nie. Meist hat man Pech.
Geburtshilfe – die Kunst des stillen Mitlaufens
In der Geburtshilfe darf man – Trommelwirbel –
mitlaufen.
Manchmal auch daneben stehen.
Und selten, ganz selten, wird man für 15 Sekunden an den Ultraschall gelassen, bevor jemand „So, danke, reicht“ sagt.
Station – Willkommen im Büroalltag
Auf Station geht es vor allem darum,
unnötig komplexe Patientenakten anzulegen,
irgendwelche kryptischen EDV-Systeme zu besiegen
und zu hoffen, dass irgendjemand einem irgendwann etwas Medizinisches erklärt.
Spoiler: Nein.
Der Lernfortschritt
Ich sage es höflich:
Der Lernfortschritt verhielt sich umgekehrt proportional zur Anzahl der Online-Akten.
Aber hey – meine Uterus-Manipulationsskills sind jetzt auf einem Level, mit dem ich in jedem mittelalterlichen Kloster Karriere machen könnte.