Der erste Tag ist ein Einführungstag, man klärt alle organisatorischen Dinge, bekommt die Klinik gezeigt und darf dann wieder gehen. Es gibt eine sehr nette PA, die alles sehr gut organisiert und an die man sich bei Fragen jederzeit wenden kann. Ob eine Unterkunft gestellt werden kann, ist davon abhängig, wie viel Platz im Wohnheim ist. Hier ggf. vorher noch einmal nachfragen. Mittags darf man sich für 10€ Essen aus der Cafeteria aussuchen. Die Pause konnte man sich frei legen, je nachdem, was im OP oder auf Station zu tun war, aber wir haben eigentlich jeden Tag Pause gemacht. Der Studientag kann auch frei gelegt werden, einfach ggf. mit den anderen PJlern vorher absprechen. Es müssen in der Allgemeinchirurgie und Unfallchirurgie/Orthopädie jeweils zwei Wochenenddienste gemacht werden. Auch hier ggf. mit den anderen PJlern absprechen.
Es gibt einen Rotationsplan, die Hälfte der Zeit ist man in der Allgemeinchirurgie und die andere Hälfte in der Unfallchirurgie/Orthopädie eingeteilt. Eine Rotation in die Notaufnahme ist während des jeweiligen Abschnitts auch eingeplant. Dienstbeginn ist gegen 7:00 Uhr, je nach Station startet die Visite auch ein bisschen früher. Nach der Visite findet die Morgenbesprechung statt. Hier werden die OPs (falls noch nicht geschehen) eingeteilt. Es gibt einen Blutentnahmedienst, der die meisten Blutentnahmen erledigt. Wir PJler haben nur noch abgenommen, was übriggeblieben ist, und ZVK Blutentnahmen erledigt. Für die Visitendokumentation waren in der Allgemeinchirurgie häufig wir PJler zuständig. Ansonsten haben wir nicht viel Stationsarbeit gemacht, bei Interesse konnte man die Assistenzärzte aber jederzeit unterstützen. Bei Interesse war es auch möglich, ein Zimmer zu übernehmen.
In der Allgemeinchirurgie werden öfter die Woche PJler zum Haken halten und ggf. assistieren für die endokrine Chirurgie gebraucht. Für die anderen Operationen wird man entweder eingeteilt oder darf jederzeit auch dazu gehen, wenn einen etwas interessiert. In der Unfallchirurgie/Orthopädie wurden wir PJler, je nachdem wie wir gebraucht wurden, für die OPs eingeteilt. Ansonsten konnte man auch jederzeit freiwillig in den OP. Die Operateure sind sehr nett, erklären viel bei Interesse und waren uns PJlern für die Hilfe wirklich dankbar. Zum Teil darf man auch wirklich viel machen oder ist auch mal 1. Assistenz. Es war auch möglich, in die Sprechstunden mitzugehen. Hier gibt es eine Menge Auswahl und alle Oberärzte haben viel erklärt.
Es gibt eigentlich jeden Tag PJ Unterricht, auch aus den anderen Disziplinen, an dem man gerne teilnehmen kann. Das wird auch von den Chirurgen berücksichtigt. Die PA hat für uns noch einmal einen extra Nahtkurs und ein Infoseminar zum Berufsstart organisiert. Das war super!
Je nachdem, wie viele PJler aktuell da sind, hat man etwas mehr zu tun oder kann sich ein ganz entspanntes Tertial machen. Bei uns im Tertial hat man ein bisschen das bekommen, was man gegeben hat. Wenn man Interesse gezeigt hat, wurde einem sehr viel erklärt, man durfte viel im OP machen und konnte auch viel mitnehmen. Wer keine Lust hatte und sich nur im PJ Zimmer versteckt hat, hat auch eher weniger erklärt bekommen.
Ich hatte am Anfang etwas Sorge vor dem Chirurgie Tertial, aber das braucht man in Lich wirklich nicht zu haben! Die Chirurgen und auch die OTAs sind unglaublich nett, freuen sich über Interesse und sind uns Pjlern gegenüber sehr wertschätzend. Ich habe viel gelernt, was mir auch für die Vorbereitung auf das Staatsexamen sehr geholfen hat!