PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Stadtklinik Bad Toelz (2/2009 bis 4/2009)

Station(en)
Orthopädie
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Es war mein erstes Tertial und die Ärzte hatten Verständnis, wenn ich mal was nicht so gut konnte. Das Team ist insgesamt wirklich sehr nett und ich hab mich gut aufgenommen gefühlt.

Ich hab nicht sehr viele unterschiedliche Aufgaben übernommen, aber ich denke das liegt auch an jedem selber. Für meine ersten zwei Monate im PJ hat es mir erstmal völlig gereicht, mich an den Alltag in der Klinik und im OP zu gewöhnen. (Verantwortung übernommen hab ich dann noch genug in meinem letzten Tertial in Afrika). Wer schon mit gutem Vorwissen bzw körperlicher Gewöhnung an die OP-Arbeit anrückt bekommt zB mal ne Schraubenentfernung oder nen Patienten für sich.

Die Asklepios Kliniken sind ein gewinnorientiertes Unternehmen. Das bekommt man immer wieder zu spüren, wenn man dort arbeitet.

- Im OP gibt es manchmal Wechselzeiten von 3,5minuten. Da kann man sich dann entscheiden, ob man Durst hat oder kacken muss. Gerade in der Orthopädie mit den vielen Hüft- und Knieprothesen, wo das Haken halten echt anstrengend ist, fand ich das ein bisschen gaga.

- Über die Gänge wird grundsätzlich im Stechschritt gerannt, egal obs wirklich eilig ist, oder nicht. Wer sich nicht hetzt, ist faul. Ist aber wohl auch insgesamt ein deutsches Phänomen.

Die Stadtklinik in Bad Tölz bietet keine Unfallchirurgie, das bedeutet, man sieht als PJler Hüften, Knie, Hüften, Knie, Hüften, Hüften und Knie. Gelegentlich gibts mal ne Ballondilatation, wo man zugucken kann, aber das wars schon.

Lehre haben wir zusammen mit den anderen PJlern aufgestellt und die Ärzte, die sehr nett und engagiert waren, haben 1x wöchtentlich etwas im Arztzimmer erklärt. Ich muss aber sagen, daß ich teilweise von der OP-Arbeit sehr geschlaucht war und es mir schwer fiel, mich dann zwischen zwei Hüften-Haken-halten noch voll auf zB eine EKG Auswertung zu konzentrieren.

Man bekommt 400€/Monat, einen Platz im Wohnheim und 3x Essen. Beim Essen fällt das Frühstück weg, denn man ist da schon auf Station. Mittags gibts was, wenn man nicht im OP steht und Abends gibts halt dieses Krankenhausbrot.

Fazit: echt nette Ärzte/Schwestern, für einen PJ Anfänger sehr hektisches Arbeiten mit zu wenig Erholungspausen. Für jemanden, der sich breites Wissen in der Orthopädie aneignen will, etwas sehr spezialisiert auf Gelenkprothesen. Ich würd wieder hingehen. Es war die richtige Herausforderung, aber ein halbes Tertial war genug.
Bewerbung
Ãœber mecum-online
Der Chef ist unbürokratisch und erledigt Dinge immer gleich.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13