Ein Tertial mit Licht und Schatten. Die Innere Medizin in Halberstadt hat 4 Fachbereiche - am ersten Tag werden die neuen PJler gefragt, auf welche Station sie denn gerne möchten - meldet man sich schnell, kommt man also auf die gewünschte Station. Die Klinik hat einen jungen Chef, der auf der einen Seite sehr um die studentische Ausbildung bemüht ist (Sono-Kurse, EKG-Kurse, Röntgen-Kurse...) und oft nachfragt, ob man auch dies oder jenes gesehen und gelernt hat. Andererseits pflegt er einen etwas unangenehmen Führungsstil und lässt sich eigentlich täglich zu kleineren und größeren Ausrastern vor versammelter Mannschaft hinreißen. Es gibt sehr viele Oberärzte mit jeweils eigenen Zuständigkeitsbereichen. Im Gegensatz dazu steht eine recht geringe Zahl an Assistenzärzten, von denen jeweils einer pro Tag auch auf Abruf für die Rettungsstelle zuständig ist - es bleibt also häufig Arbeit liegen und die Zeit für eine gute Betreuung auf Station fehlt. Von den Oberärzten und vom Chef wird man allerdings fast immer zu interessanten Fällen gerufen, sowie zu Maßnahmen wie Ultraschall und Punktionen angeleitet. Alles in allem kann ich die Innere in Halberstadt empfehlen - vor allem im Vergleich mit anderen inneren Abteilungen.
PS: Wenn möglich die Gastroenterologie als Einsatzstation meiden. Dort ist ein ziemlich unangenehmer Oberarzt eingeteilt, der Studenten gern mit unsinnigen historischen Fragen penetriert und das in einer Art und Weise, als ginge es um eine Staatsexamensprüfung. Jemand von der Sorte, dem es mehr gibt, zwangsläufige Wissenslücken aufzudecken, als Wissen zu vermitteln:-)