PJ-Tertial Nephrologie in Elisabeth Krankenhaus Halle (8/2010 bis 12/2010)

Station(en)
4D
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Halle
Kommentar
Es war leider sehr abhängig davon, mit welchem Arzt man zusammen gearbeitet hat. Prinzipiell waren alle sehr höflich; aufrichtig freundlich waren nur wenige. Das PJ-ler-Ansehen war eher schlecht und ich habe nicht das Gefühl, gut intergriert gewesen zu sein. Die Oberärztin hatte auch zum Ende meines Tertial noch Schwierigkeiten sich meinen Namen zu merken und prinzipiell kaum (bzw. keine) Lust auf studentische Lehre - hier war ich von meinen Famulaturen ganz (!) anderes gewöhnt. Auch die Ass-Ärzte waren hier nur zum Teil bereit Wissen weiterzugeben; selten konnte man über Probleme diskutieren. Von manchen gar fand ich mich sehr herablassend behandelt.

Insgesamt ist auf der Station recht wenig zu tun, sodass man viel Zeit hat, Dinge nachzulesen oder Patientenvorstellungen für das wöchentlich stattfindende Seminar vorzubereiten. Als dann noch ein weiterer PJ-Student auf die Station kam, wusste man erst recht nicht mehr, was man mit seiner Zeit anfangen soll.

Hinsichtlich praktischer Tätigkeiten: Da das Krankenhaus über eine Aufnahmenstation verfügt kommen recht wenig Patienten, die man selbst aufnehmen kann.
Briefe durfte ich keinen einzigen schreiben - auch hier bin ich aus meinen Famulaturen anderes gewöhnt. Auch auf mehrfache Nachfrage blieb mir dieser Sektor verschlossen.
Punktionen durfte man unter Aufsicht durchführen. Trotz allem hatte ich insbesondere am Anfang das Gefühl, dass die Ärzte es doch (mangels eigener Arbeit???) lieber selbst taten und man als PJler lieber immer nur zusehen sollte - das war jedoch sehr abhängig vom entsprechenden Arzt.

Die sonstige Ausbildung: es gab einen wöchentlichen Untersuchungskurs sowie ein Seminar mit Fallvorstellungen bzw. wurden hier von den Studenten gewünschte Themen besprochen. Der sonst stattfindenende EKG-Kurs fand in meinem Tertial leider nicht statt, soll aber wohl Gerüchten zufolge wieder eingeführt werden. Ansonsten gab es noch die allgemeine Fortbildung für alle Ärzte. Dieser Teil der Ausbildung war sehr gut. Zudem gibt es eine Woche Rotation durch die Funktionsdiagnostik sowie ein MDK-Praktikum - beides war sehr sinnvoll!

Zweimal pro Monat darf man einen Dienst in der Notaufnahme mitübernehmen, was äußerst interessant und lehrreich ist. Entsprechender Freizeitausgleich ist vorgesehen.
Zudem stehen einem 6 Studientage zu Verfügung.
Feierabend ist eigentlich immer pünktlich und meist früher.

Abschließend war für mich zudem enttäuschend, dass ich zwar in einem katholischen Haus tätig war, aber davon leider kaum etwas christlich-menschliches Verhalten bemerkbar war. Der christliche Geist scheint mir in den Köpfen dieses Hauses verloren gegangen zu sein.
Bewerbung
über Studiendekanat
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.47