PJ-Tertial Chirurgie in Klinik Muenchen Perlach (6/2010 bis 9/2010)

Station(en)
Station/Ambulanz/OP
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ein gutes Tertial, ich fühlte mich als Teil des sympathischen Teams und habe viel gelernt! Freundliche, familiäre Atmosphäre, angefangen von der engagierten Sekretärin Fr. Markhof bis hin zum Gärtner. Ich wurde auf Station, in der Ambulanz und im OP eingesetzt. Die Klinik Perlach bietet 4 Fächer: Unfallchirurgie/Orthopädie, Visceralchirurgie, Handchirurgie und Neurochirurgie (Wirbelsäule).
Unfallchirurgie/Orthopädie: Das Herz des Klinikums, dafür ist es bekannt, und gut.
Visceralchirurgie: im Aufbau befindlich, noch sehr klein. Chef und Oberärzte erklären gerne und gut. Einfach 1-2 W auf Visite, Sprechstunde und OP mitgehen.
Handchirurgie: eine der Besten in Europa. Prof L. und Dr B. sind gute Lehrer. Es hat sich für mich gelohnt ein paar Tage in die Sprechstunde und in den OP zu gehen.
Neurochirurgie: Belegärzte, zumeist OPs an der Wirbelsäule. Feine, geschickte Arbeit, man wird immer wieder zum Assistieren dazu geholt.
Außerdem kann man Notarzt mitfahren, an den verschiedenen Sprechstunden teilnehmen, den Neurologen Dr. B. begleiten, und in die Psychiatrie Haar mitfahren. Dort betreut die Klinik die chirurgische Sprechstunde, für mich interessant, wie diese Gegensätze der Medizin aufeinandertreffen...
Nun, man sagt doch es gibt in der Medizin Fachrichtungen, die gut erklären und anleiten können, z.B. die Anästhesisten, und solche, die das weniger gut können, die Chirurgen nämlich! Und für Chirurgie gibt es in Perlach gute Lehre, das ist etwas Besonderes. Gerade die Chefs, Prof. A. und LOA R. S. sind gute Lehrer, aber auch einige Assistenzärzte sind richtig geschickt im Vermitteln von Untersuchungstechniken und Inhalten.

In der Regel gibt es 2 PJler im Haus. Dr. S. ist Mentor und kümmert sich um einen. Man ist eingebunden in den Arbeitsablauf, kann Aufgaben übernehmen, aber man muß es nicht. Man ist in das Team eingebunden, aber man wird nicht ausgenutzt. Z.B das Blutabnehmen. Es gibt Arzthelferinnen, die Blut abnehmen, man hilft ihnen, und wenn man mal schon früh in den OP muß, dann spricht man sich mit ihnen, den Stationsärzten und den anderen Studenten ab, es bleibt nicht am PJ hängen.
Wichtig (Wie überall): man muß für sich selber wissen und auswählen, was man lernen will. Und das kommuniziert man an die Ärzte, mit denen man zu tun hat. Denn sie wissen nicht, was man schon weiß und kann, und was einem fehlt. Z.B. in der Ambulanz: wenn man es sich zutraut, kann man den einen der beiden Räume nehmen, Pat. sehen und dann immer den Arzt dazu holen, der im anderen Raum ist. Sowas muß man aber wünschen und sagen, sonst klappt das nicht.
Was darf man „machen“? Schwieriges Thema. Denn es ist oft für die Patienten nicht gut, wenn der PJ viel machen darf. Ich denke, mit einer Mischung aus eigener Initiative und ein Gefühl für das rechte Maß kann man in Perlach Einiges machen. Ich lernte an Praktischem Wundversorgung und Nähen, Verbände wechseln und Wundbeurteilung auf Station, Assistieren im OP, Gelenkuntersuchung in der Ambulanz.

PJ-Unterricht: es gibt von den meisten Ärzten einen PJ-Unterricht, dann hat man z.B das Thema Radiusfrakturen, und bekommt zu zweit alles erklärt und kann alles fragen! Das ist ein ziemlicher Luxus. Man muß nur ein bißchen dahinter her sein, daß die Fortbildungen wirklich stattfinden, und sich mit seinem „Mit-PJ“ gut abstimmen.

Es gibt nur 3 OP-Säle. Aber ich habe immer wieder gestaunt, wieviel in diesen Sälen operiert wird, und wie vielfäötig und auf hohem Niveau die OPs teilweise sind.
Gibt es auch Nachteile?
Hmmm.... Vielleicht das Essen, das ist nicht so.... aber der Kioskbesitzer ist echt nett.
Es ist eine private Klinik (Rhön-AG). Die Mitarbeiter werden schon sehr gefordert. Aber der PJ ist davon nicht betroffen.
Bewerbung
Erstwunsch, kein Empfehlungsschreiben.
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53