PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Aschaffenburg (12/2010 bis 1/2011)

Station(en)
INN 1
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Positiv waren die PJ-Weiterbildung bei Prof. F. und die wöchentlichen Chefarztvisiten. Sehr lehrreich war auch die Rotation in die Notaufnahme.

Der Rest des Tertials bestand aber aus Blutabnehmen, Infusionen anhängen und dem schreiben von Arztbriefen. Es gab keine Einweisung in den Arbeitsablauf, zum Beispiel über die wichtigsten Punkte eines Aufklärungsgesprächs. Als PJ Student wurde ich hier nur als anonyme Arbeitskraft angesehen. Morgens wurde mir wortlos eine Liste mit anstehenden Aufgaben (Infusionen, Aufklärung, Braunülen, RR-Messung) übergeben.
Die Durchführung dieser Aufgaben umfasste dann den Vormittag. So war die Teilnahme an der Visite nur sporadisch möglich und wenn dies der Fall war, dann wurde man darauf hingewiesen, sich um den Kurvenwagen zu kümmern. Wenn nicht genug andere Studenten auf den anderen Stationen waren wurde man auch direkt aufgefordert auch dort die Blutentnahme durchzuführen. Einen Einblick in die Funktionsabteilung habe ich auch nach wiederholtem Nachfragen nicht bekommen. Die Stationsarbeit hatte immer Vorrang und die Assistenzärzte waren nicht daran interessiert, dass man einen Vormittag nicht auf der Station arbeitete.
Deswegen 8 Wochen Gastroenterologie und nicht eine Koloskopie oder Gastroskopie gesehen!
Die 400 Euro Aufwandsentschädigung werte ich zwar als positive, musste aber feststellen, dass dieser Sachverhalt zur Rechtfertigung mangelnder Lehre genutzt wird und zur Missgunst junger Assistenzärzte führt.

Zusammenfassend war diese Rotation, im Verhältnis zur aufgewendeten Zeit, nicht wirklich lehrreich. Ein unfreundlicher Umgangston und eine negative Arbeitseinstellung vieler Mitarbeiter machten den Aufenthalt nur schwer erträglich. Objektiv Betrachtet hat diese Klinik kein Interesse daran Studenten auszubilden oder zukünftige Mitarbeiter zu begeistern. Das Verhalten von Assistenz-, und Oberärzte ist für mich auch heute nicht nachzuvollziehen.

Rückblickend kann ich persönlich von einem Aufenthalt am Klinikum Aschaffenburg nur dringend abraten. Es bietet sich nur als absolute Notlösung an.
Bewerbung
Dekanat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
6
Unterricht
2
Betreuung
6
Freizeit
4
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
6

Durchschnitt 5.47