PJ-Tertial Gastroenterologie in Diakonissenkrankenhaus Dresden (8/2010 bis 12/2010)

Station(en)
2B
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Wie die guten Bewertungen bei PJ-Ranking zu Stande kommen, verstehe ich nicht. Dieses Tertial war wirklich enttäuschend. Man ist praktisch Sklave für Assistenzärzte und Pflegepersonal. Der Tag besteht aus Blutentnahmen, Flexülen legen, i.v. Medis spritzen, viele Patienten aufnehmen und irgendwelche Befunde anfordern.
Es ist trotz vieler Gespräche nicht möglich gewesen, an den Visiten teilzunehmen. Die Betreuung eigener Patienten wird zwar nicht grundsätzlich abgelehnt, praktisch ist dies aber kaum möglich. (Dein Zimmer wird einfach ohne dich zu informieren schon visitiert etc.). Theoretisch kann man auch mal in die Endoskopie hospitieren gehen, aber dazu fehlt die Zeit. Wenn man um 17h (ohne was gelernt zu haben) nach Hause geht, erntet man dafür auch noch einen blöden Spruch. Das ganze ist wohl sehr von den Stationsärzten abhängig, auf der 2N war wohl regelmäßig um 16h Feierabend.
Morgens müssen die PJler für die ganzen Station Brötchen mitbringen.
Samstags(blutentnahme)dienst ist möglich, dafür gibts 50€ und einen Tag in der Woche frei. Dazu muss man sich mit den anderen PJlern einig werden, wer dran ist. Der vom Chefarzt beworbene Sonokurs darf nur von einem PJler pro Station besucht werden (man ist zu zweit), und dieser darf auch nur bei dem theoretischen Teil am Vormittag als Proband dienen, beim praktischen Teil am Nachmittag wird er explizit ausgeladen.

Pro: regelmäßige und gute Weiterbildungen ( 1x pro Woche PJ-Weiterbildung, 1x internistische und 1x Journalclub).
Regelmäßiges Mittagessen möglich.

Contra: man bekommt keine Patientenverläufe mit, da man weder auf Visite geht noch Briefe schreibt. Die Patienten sieht man zur Aufnahme, bei Aufklärungen und zum Blutabnehmen.
Null Eigenverantwortung. Wir haben immer wieder versucht unsere Situation zu verbessern, man wird aber nur mit Sprüchen abgespeist (wie es tut ihnen auch leid oder wir müssen lernen uns besser zu organisieren bzw. vom Chef wir sollen lernen uns bei den Assistenten durchzusetzen).

Das Tertial ist verschenkte Zeit (obwohl ich gehört habe, dass es bei anderen Assistenzärzten besser sein soll- sie routieren regelmäßig über die Stationen)- absolut nicht zu empfehlen. Bei anderen Tertialen wurde ich auch als Teil des Teams behandelt, im Diakonissenkrankenhaus fühlt man sich wie ein billiger Sklave. Schade um die Zeit, in der man auch hätte was für später lernen können.
Bewerbung
über Frau Fahrig vom Studiendekanat
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 3.73