Ich war wirklich gern in Chillán! Man muss sich etwas an die Sprache gewöhnen, aber nach einiger Zeit geht das dann auch mit Händen und Füßen.
Einziges Problem ist, dass alles handschriftlich notiert wird, das heißt, man kann es meistens nicht lesen und muss so selbst herausfinden, was der Patient hat ob und was für Untersuchungen er schon hatte, da man seine Sala selbst betreut und für alles verantwortlich ist.
Notaufnahme ist ein riesen Pluspunkt! Ich war oft freiwillig dort. Man kann alles alleine machen und Indikationen stellen, die dann noch vom Arzt abgesegnet werden.
Die Seminare werden von den Studenten gehalten und sind oft ziemlich unverständlich und außerdem zu einer Zeit, bei der man nach einer Nacht im "Bronco" oder "Kmasu" leider nicht mehr so fit ist (15:00).
Frei bekommt man eigentlich immer, wenn man möchte und nett frägt. In der Inneren kann man sich auch vor den "Turnos" etwas drücken..in der Chirurgie siehts damit schlechter aus.
Jeder Student hat einen Tag in der Woche Nachtdienst auf der Notaufnahme. Der Dienst beginnt um 17:00 nach einem normalen Arbeitstag und endet am nächsten Tag um 17:00 wiederum nach einem normalen Arbeitstag...
Aber alles halb so wild und vergessen, wenn man am Ende des Tertials noch herumreist. Und wer erstmal in der Atacama Sterne geschaut hat, oder in Feuerland Gletscher beobachtet hat, der vergisst alle Strapazen und behält Chile als wunderbar in Erinnerung!
Bewerbung
Meine Uni hat eine Partnerschaft mit der Universidad Católica de Concepción. Da habe ich mich im Dezember 2009 beworben. Man braucht einen Sprachtest, Recomendations und ein Motivationsschreiben. Ansonsten kann man sich noch fürs Ba-Wü-Stipendium bewerben.