PJ-Tertial Innere in Klinikum Grosshadern (8/2010 bis 12/2010)

Station(en)
F8, F3
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Innere in Großhadern ist eine Art Glücksspiel. Je nach dem, auf welcher Station mit welchen Ärzten man landet, wird auch das PJ. Von grottig bis super alles möglich. Ich war auf F8 Hepatologie (gut) und auf F3 Pulmo (mittelmäßig).

F8: Super Stimmung. Man hatte zu Ärzten und Pflege ein freundschaftliches Verhältnis. Die Assistenzärzte haben sich sehr bemüht einem was beizubringen und haben auch beim Blutabnehmen mitgeholfen. Man darf viel machen und selbstständig tun wie Aszites/Pleurapunktionen, Visite und Kurvenvisite. Man könnte als PJ quasi die Station alleine schmeißen. Man konnte meist um 15 Uhr gehen.
Neg: Teilweise anstrengendes Patientenkollektiv (C2, Drogis, HepC+HIVpos und psychiatrisch auffällige), man muss drauf pochen mal in die Endoskopie zu gehen, sonst kommt man nicht von Station runter! OA und Stationsarzt zeigen wenig Interesse an dir.

F3: Stimmung distanziert. Zu Ärzten kann man relativ gutes Verhältnis aufbauen, zur Pflege eher nicht. Engagierter OA. Teaching war besser als auf F8. Man kann selbst Kurvenvisite und Herzechos machen. Man kann regelmäßig in andere Funktionsbereiche gehen. Neg: Man ist allerdings auch der alleinige Blutabnehmer, Aufnehmer, Hinterhertelefonierer und Aktensortierer. Man kommt erst um 18 Uhr raus und viel Arbeit.

Man muss für eine Woche oder Wochenende in die Nothilfe. Sehr interessant und lehrreich, aber anstrengend, weil man selbstständig wie ein Arzt arbeiten muss (mit Rückfragen).
Alle angekündigten Unterrichtsseminare sind wegen "geringer Interesse" ausgefallen (wir warn für die gesamte Innere nur 5 PJler = zu wenig, lohnt nicht)
Lernfrei "muss" am Freitag genommen werden für LMUstar.
Fürs Essen muss man zahlen, aber man kann sich einfach die blauen Marken kaufen. Ansonsten Cafeteria (günstiger).
Betreuung war gut. Man konnte den Koordinator immer kontaktieren und Feedback geben/auskotzen/ausheulen/organisatorische Fragen stellen.
Studentenunterricht war das beste am PJ. Hat unheimlich viel Spaß gemacht, man lernt selbst dabei und Studenten sind dankbar fürs Engagement.

Insgesamt: Viel gelernt, was Arztsein bedeutet (Bürokratie -.-), praktisches eher mittelmäßig, theoretisches aufs Spezialfach der Station begrenzt, man wird zum Fachidioten, von Innere gesamt lernt man eher wenig. Insgesamt gut bis mittelmäßig, war auf jeden Fall nicht für die Katz.
Bewerbung
Unproblematisch. Email an Sekretärin, voila. Welches Empfehlungsschreiben (Med I/II/III) man bekommt ist wurscht. Am Einführungstag kann man sich Klinik/Fachbereich/konkrete Station wünschen unabhängig vom Empfehlungsschreiben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Rehas anmelden
EKGs
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.4