eine gute Entscheidung! Als der Inneren Medizin eher abgewandter PJler durfte ich mich in einem überraschend positiven und netten Krankenhaus überzeugen lassen, dass auch Innere Spaß machen kann.
Zu Lehrte: Das Haus hat unter 200 Betten und ist dementsprechend klein, was den Vorteil hat, dass man nach 2 Wochen das halbe Krankenhaus kennt. Die Wege sind kurz, auch zwischenmenschlich.
Das oberärztliche Team kümmert sich gut und gerne um PJler, das eigene Telefon und der eigene SAP-Account (nicht selbstverständlich in anderen KHs) gehören hier dazu. Es gibt einen festen Rotationsplan, wo auch schon eine Woche Intervention und zwei Wochen Aufnahme eingeplant sind. Der Vorteil daran ist, dass Patientenaufnahmen alle vom diensthabenden Aufnahmearzt gemacht werden, sprich auf Station gibt es keine Aufnahmen.
Natürlich muss man als PJler auch Blut abnehmen, und auch wie in jedem anderen Krankenhaus gibt es eben Assistenzärzte, die das mehr oder weniger in Anspruch nehmen. Dafür durfte ich bei einigen Interventionen mitwirken, z.B. Punktionen, Kardioversionen, ZVK-Anlagen etc.
Man wird vom Team dazu ermutigt, möglichst früh ein eigenes Zimmer zu führen.
Der Kontakt zur Pflege gestaltete sich bei mir recht einfach und dankbar.
Ein Mittagessen ist kostenlos. Die Kleidung kann man sich im Kleidungspool holen. Die AUfwandsentschädigung wird monatlich überwiesen. Studientage sind frei kumulierbar/wöchentlich nehmbar. Die Fortbildung für PJler findet wöchentlich statt und fällt bei den Chirurgen oft aus (das ist aber glaube ich eine Berufskrankheit bei Chirurgen).
Zum Schluss: Die Distanz nach Lehrte ist optimal. Die S-Bahn fährt eine Viertelstunde, der RE 10 Minuten, und zum KH läuft man vom Bahnhof 6 Minuten.
Fazit: Stark zu empfehlen. Nicht für die High-Tech-Innere, die uns gerne an der MHH gelehrt wird - nein, aber hier lernt man die Basics!