Klasse Tertial in einem klasse Haus! Ich hatte zuvor schon in der ZNA famuliert und wu�te was mich so in etwa erwartet.
Meine Stationen waren folgende:
ZNA: Unter Betreuung eines Assistenzarztes nimmt man Patienten auf (Anamnese, klinische Untersuchung), befundet EKG, Labor, entscheidet �ber weitere Diagnostik (R�-Thorax zB - den man dann auch befunden kann), entscheidet dann in R�cksprache, ob der Patient aufgenommen werden soll, zun�chst weitere Diagnostik notwendig ist oder wieder entlassen wird. Am Schlu� schreibt man noch einen Entlassungsbrief oder Verleger, meldet ggf. schon weitere Untersuchungen an. Hier trudelt ein breites Spektrum an Patienten ein, auch chirurgische, neurologische, gyn�kologische, psychiatrische, ... Patienten (die dann zT noch in der ZNA einem Konsiliararzt vorgestellt werden k�nnen); Patienten die eigentlich zum Hausarzt geh�ren und Patienten die schwer krank sind. Das Spektrum ist breit und man bekommt viele Krankheitsbilder zu sehen. Je nachdem wie fit man ist (und man wird im Laufe der Zeit fitter), macht man das meiste selbst oder eben unter Anleitung. Am Anfang kann man auch erstmal mitlaufen, wenn man sich nicht so viel zutraut. Jeder der Assistenz�rzte hat andere Kompetenzen und da man oft von Tag zu Tag einem anderen zugeteilt ist, lernt man auch verschiedene Herangehensweisen. Die Betreuung ist �berwiegend gut bis sehr gut. Das Arbeitsklima ist angenehm, man wird wahrgenommen und gesch�tzt wenn man sich einbringt. Beginn ist 8:00, 10:00 oder 12:00, man spricht sich mit den anderen PJlern ab (ich war zum Gl�ck die meiste Zeit allein, so da� ich immer 8:00 anfangen konnte). Es gibt immer sehr viel zu tun, in letzter Zeit hat die Notaufnahme mehr Zulauf bekommen. Allerdings ist man halt auch entsprechend ausgepowert nach dem Dienst.
B5: Allgemeininternistische Station. Hier lernt man dann das weitere Vorgehen, insbesondere das therapeutische Procedere lernt man ja in der ZNA eher nicht unbedingt. Das Haus hat einen gastroenterologischen Schwerpunkt, aber es gibt auch viele Patienten mit anderen internistischen Krankheitsbildern, die h�ufigen (zB COPD, Diabetes, Leberzirrhose) bekommt man immer mal zu sehen. Erster Job des PJlers ist immer Blut abnehmen und Braun�len legen (manchmal hat man einen Famulanten, der einem dabei hilft!), danach geht man bei der Visite mit. Die Stations�rzte sind teilweise Fach�rzte und daher sehr erfahren, entsprechend viel lernt man. Oft wird einem nebenbei das diagnostische oder therapeutische Vorgehen bei den Patienten erkl�rt, auch ungefragt. Dann kann man immer in den Diagnostikbereich (Sono, Coloskopie, �GD, ERCP) mitgehen. Auch dort hatte ich nie das Gef�hl zu st�ren, man konnte Fragen stellen und bekam immer eine Antwort. Die Ober�rzte und der Chef sind stets freundlich zu Studenten! Es gibt w�chentlich Oberarzt- und Chefvisiten, da wird man als PJler auch immer was gefragt. Dann kann man nat�rlich Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden, gelegentlich mal eine Aszites- oder Pleurapunktion machen. T�glich gibt es auch eine R�ntgenbesprechung. Wenn man keine eigenen Patienten betreut, kann man wenn man m�chte auch gegen 15:00 nach Hause gehen.
B6: Kardiologie. Vorher hab ich nicht so gutes geh�rt (im Vergleich zu den anderen Stationen), aber es war klasse. Hier konnte ich von Anfang an in enger Betreuung durch einen Assistenzart eigene Patienten betreuen. Sicher h�ngt sowas auch immer davon ab, an welchen Assistenzarzt man ger�t. Blutabnehmen und Braun�len legen ist auch hier PJler-Job. Danach gibt es meist Aufnahmen, die man selbst�ndig machen kann, "seine" Patienten visitiert man selbst (meist ist nat�rlich der Arzt dabei) und stellt sie in Chef- oder OA-Visite auch selbst vor. Ich hatte zeitweise bis zu vier eigene Patienten. Man lernt durch die eigene Betreuung der Patienten finde ich am meisten. 15:30 ist Katheterbesprechung, wenn man eigene Patienten hat, die coronarangiographiert wurden wird dort das weitere Procedere und der R�ntgenfilm besprochen. Ich bin am Schlu� nochmal eine Woche in die Funktionsbereiche gegangen, weil ich dazu auf Station wenig Zeit hatte (Herzecho, Schluckecho, Kardioversion - darf man auch mal selbst machen, Herzkatheter, auch in die Herzchirurgie kann man einen Tag reinschauen - einfach im Sekretariat fragen - ich kann es nur empfehlen).
Weitere Einsatzm�glichkeiten sind die Kurzliegerstation (E4) und die Intensivstation (eine allgemeine, eine kardiochirurgische). In Absprache mit Michael Groening ist es auch m�glich zu tauschen.
Unterricht: Montags EKG- Unterricht bei OA Dr. U. (in Zukunft wohl auch im Wechsel mit Chirurgie-Unterricht), dienstags R�ntgenunterricht (der sehr gut sein soll, leider aufgrund Umbauma�nahmen in den letzten Monaten ausfiel), mittwochs Fallseminar bei OA Dr. G. (man stellt eigene Patienten vor und bespricht sie dann), donnerstags PJ-Unterricht in wechselnder Besetzung quer durch alle Fachrichtungen (meist qualitativ gut, f�llt manchmal aus). Auf Station gibt es auch eine interne Fortbildung, an der man ebenfalls teilnehmen kann.
Fehltage: wenn man mal einen Tag frei braucht - kein Problem. Man sollte bescheid sagen. Der studientagfreie Freitag ist offiziell anwesenheitspflichtig.
Die PJ- und Famulanten-Koordination wird von Michael Groening (Leiter der ZNA) organisiert. Er organisiert ebenfalls den Unterricht und ist sehr engagiert und bem�ht, eine gute Struktur in alles hineinzubringen.
Bewerbung
ca. 1 Jahr. Das Haus ist recht begehrt. Es gibt aber auch immer mal L�cken und PJler die abspringen, sicher geht es manchmal auch kurzfristig.