"Viel gelernt und viel gelacht" oder "Alles kann - nichts muss":
Das Ärzteteam ist eine gute Mischung aus alten Hasen und frischen Assistenzärzten, bzw. aus Männlein und Weiblein. Insgesamt ist die Stimmung im Team sehr gut, auch im OP. Chef und Oberärzte können auch über sich selbst lachen! Der Austausch zwischen Chef/Oberärzten/Assistenzärzten/Anästhesie/Pflege/PJ/Famulanten ist respektvoll - kollegial bis freundschaftlich - witzelnd.
ALLE waren durchwegs bereit, mir vor, während und nach OPs meine Fragen zu beantworten, und ich habe vielen "Spontanunterricht" bekommen. Als PJler ist man nicht der Depp vom Dienst - und wenn man etwas mal nicht weiß oder sich unsteril macht, ist das überhaupt kein Drama. Das gleiche gilt für den Stationsalltag, wenn man sich etwas nicht zutraut, oder nicht machen möchte, kein Problem. (kein Augenrollen und "O-Gott-der-PJler-mal-wieder")
Meistens ist man im OP 2. Assistenz (Hakenhalter), als Schichtdienst (extra Bezahlung) auch 1. Assistenz. Aber auch das Hakenhalten ist hier nicht "Haken halten, still halten, Klappe halten", sondern "Jetzt etwas mehr Spitze bitte, weil..." oder "... können wieder etwas lockerer lassen, danke".
Außerdem ist es kein Problem auch mal bei anderen Stationen "reinzuschnuppern", z.B. den Radiologen beim Befunden über die Schulter zu schauen oder bei den Gynäkologen bei Geburten/OPs zu assistieren oder im NEF mitzufahren. Auch hier waren alle hilfsbereit und haben viel erklärt.
Das gestellte Zimmer ist 3 Gehminuten von der Klinik entfernt. Meins war groß, modern eingerichtet mit eigenem Balkon und Blick über die Husumer Bucht.
Ich will und wollte nie Chirurg werden, aber ich habe die Zeit hier genossen, viel gelernt und viel gelacht. Ich kann Husum nur empfehlen.