Ich war auf einer interdisziplinären Station, halb Innere, halb Chirurgie. Die Station war auf dem Stock der Chirurgen, Gott sei dank! So hatte ich nur wenig mit den übrigen internistischen Stationen zu tun. Ich hatte einen sehr netten Stationsarzt und ich war nicht der Blutabnahme-Depp wie teilweise auf den anderen internistischen Stationen. Mein Oberarzt war auch der beste und netteste. Am ersten Tag wird man vom Chefarzt eingeteilt und hat keinen Einfluss darauf. Da in letzter Zeit immer sehr wenig PJ-ler kommen, kommt man sehr wahrscheinlich ins Erdgeschoss. Nicht gut!
Wir Studenten waren auch verantwortlich, für das technische Equipment der Mittagsbesprechungen, d.h. pünktlich aufbauen und abbauen, Röntgentüten schleppen etc. Pech, wenn man dann kaum Zeit fürs Mittagessen hat. In den Mittagsbesprechungen mussten wir kleine Vorträge halten. Die Themen wurden vom Chefarzt vergeben und waren oft einfach furchtbar, langweilig und öde, z.B. über statistische Tests, Krankenhausverwaltung, Medikamente, die schon seit Monaten aus dem Handel sind. Eigentlich sollten wir an einem DEGUM-Sono-Kurs teilnehmen dürfen, mit Zertifikat. Es stellte sich dann heraus, dass wir nur am Nachmittag an den Vorträgen teilnehmen durften, außer wir schenken Kaffee und Getränke aus und räumen dann noch am Abend auf und bekommen natürlich kein Zertifikat. Positiv ist, da die meisten Fortbildungen eh ausgefallen sind, dass es ein 2-tägiges PJ-Seminar in einem Kloster gibt, das die BB Regensburg organisieren. Dafür muss man aber nicht unbedingt die Innere bei den BB München machen, da geht man lieber zu den Chirurgen.
Also noch mal kurz: ich hatte einfach unglaubliches Glück mit meiner Station und meinem Stationsarzt. Das kann ich empfehlen. Den Rest eher nicht.