Insgesamt kann ich ein Tertial in der Inneren des Severinsklösterchens leider nicht empfehlen. In den 4 Monaten habe ich leider nicht wirklich viel gelernt. Man nimmt sehr sehr viel Blut ab (das habe ich tatsächlich jetzt richtig gut drauf), darf aber sonst nicht wirklich viel machen. Ich habe zweimal Aszites punktiert, ansonsten an praktischen Dingen nichts neues oder aufregendes erlernt. Ich kann leider auch nicht behaupten, nach den 4 Monaten mit Fachwissen protzen zu können, weil hier meistens den Ärzten die Zeit oder auch die Lust fehlt, mal etwas zu erklären. Z.T. sind die Ärzte auch einfach selbst noch nicht sehr lange mit dabei.
Je nach Station sind die Schwestern von super nett bis hin zu "von Grund auf böse".
Es wurde von den PJlern erwartet, dass sie immer das Blut ins Labor bringen, was meiner Meinung nach keine ärztliche Tätigkeit ist.
Theoretisch gibt es einmal wöchentlich einen Sono-Kurs, bei uns hat dieser leider nur 3mal stattgefunden. Außerdem gibt es eine wöchentliche Fortbildung, bei der immer ein Student einen Fall vorstellt und gemeinsam mit einem Arzt dann der theoretische Hintergrund besprochen wird. Diese habe ich als sehr hilfreich empfunden. Außerdem gibt es einmal wöchentlich eine hausinterne Fortbildung, abwechselnd ein chirurgisches, internistisches, gynäkologisches oder orthopädisches Thema.
Man hat einen Studientag pro Woche. Mittagessen ist kostenlos und seit dem 01.01. gibt es nun monatlich 300 Euro :-).
Leider wird kein Student in die Ambulanz eingeteilt, wo man meiner Meinung nach am meisten lernen würde. Tagesablauf: Man nimmt bis vormittags/mittags Blut ab, nimmt dann an einer ewig langen Visite teil (von der man leider meistens nicht wirklich viel mit nimmt), geht Mittagessen, im Anschluss zur Röntgenbesprechung und macht dann bis nachmittags noch ein bißchen Stationsarbeit (Telefonate, um Befunde zu erfragen, Zugänge legen, weitere Blutabnahmen).
Ich würde es wie gesagt nicht weiterempfehlen, wenn man wirklich etwas lernen möchte.