Super halbes Tertial, wenn nicht da beste! Man wird, wenn man nicht komplett sozial verkrüppelt ist, sofort ins Team aufgenommen und die Arbeit, die man leistet, wird wertgeschätzt. Die Ärzte sind alle super nett und der Kontakt zur Pflege (etwas Eigeninitiative vorausgesetzt - Kaffee mitbringen!!) ist einwandfrei.
Typischer Tag auf Station:
7:00
Blutabnehmen. Da man meistens mit einem PJ-Kollegen und Famulanten/Blockpraktikanten unterwegs ist, bekommt man die ganze Station locker in 1h hin. Ausserdem gibt es seit neustem einen studentischen
Blutabnahmedienst, der einem einiges abnehmen kann. Wenn man partout nicht durchkommt, packen die Ärzte mit an.
8:00-10(12):00
Patienten aufnehmen. Da viele Chemopatienten immer wieder kommen, entwickelt sich oft ein gutes Verhältnis zu ebendiesen. Bei der Aufnahme wird meist der Port angestochen/Nadel gelegt, dann Blut abgenommen. Danach eingehend körperlich untersuchen und EKG schreiben. 2-7 Patienten pro Tag, hier bekommt man wahnsinnig schnell Routine beim Aufnehmen. Alle Befunde schreibt man dann gleich in den Brief.
12:00-13:00
Essen, war bei mir immer möglich.
13:00 - 16:00
Punktionen und "Aussendienst". Auf der Station wird sehr oft Knochenmark und Liquor punktiert. Wenn man sich nicht ganz doof anstellt, darf man das nach einer Woche unter Aufsicht des Arztes selbst machen. Die Techniken werden einem eingehend und mit viel Geduld erklärt, super!
ZVKs werden auch meist mehrere am Tag gelegt, das darf man dann nach ein paar mal zuschauen auch. Ausserdem startet man auf Zuruf Chemotherapie und hängt TKs an. Wenn die Ärzte Vertrauen zum PJler hergestellt haben, darf man auch EKs transfundieren. Dann noch der übliche Kram, Port wechseln, Nadeln legen etc.
16:00-17:00
Zugangsvisite. Keine Pflicht. Der Oberarzt geht nochmal mit durch und schaut sich alle neuen Patienten an, hier kann man was lernen. Danach ist Schluss und man kann heim.
Fortbildungen:
PJ-Unterricht an der Uni hat sich wirklich verbessert. Montags ist eine (meist) interessante Fallvorstellung aus der Klinik. Dienstag lernt man Punktions- und Kathetertechniken im "INTUS", Mittwochs ist ein super EKG-Kurs bei Prof. Jahns und Röntgendemo bei einem Radioprof, Donnerstags ist Laborfortbildung, die meist auch echt gut ist. Freitags keine Fortbildung.
Es steht einem ein halber Studientag pro Woche zu, den man ohne Probleme nehmen kann (1 ganzer Tag alle 2 Wochen). Alles in allem war das Tertial wirklich eine super Erfahrung, in der man viel praktisch gelernt hat. Verstehe nicht, warum alle die Uni bashen, es hat sich wirklich viel gebessert!
Bewerbung
Dekanat oder e-mail an Dr. Burghardt. Am besten nur einen Wunsch angeben (Med1 oder 2), dann wird er auch in der Regel erfüllt.