PJ-Tertial Innere in Charite Campus Benjamin Franklin (12/2010 bis 4/2011)

Station(en)
Kardiologie/Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Kardiologie:
Kollegen waren meistens recht freundlich. Leider viele typische "PJ-Aufgaben", aber die Ärzte waren meist schon bemüht einem etwas beizubringen und man konnte oft zwischen 15-16h gehen. Zwischendurch konnte man sich auch mal nur ins Arztzimmer setzen und lernen. Leider habe ich wenig Herzkatheter gesehen, dafür durfte man aber selber ein paar mal kardiovertieren und konnte auch immer bei der Visite mitlaufen.
Insgesamt nette Kollegen, aber wenig Zeit für Lehre.

Gastro:
Das Verhältnis zu den Kollegen war durchwachsen. Sehr netter Oberarzt, der viele Fragen von den PJ-Studenten kompetent beantwortet hat und sich auch immer Zeit genommen hat. Sonst sehr viele doofe Aufgaben, man wurde viel hin und her geschickt (Akten aus dem Archiv holen, Patienten transportieren, viele Untersuchungsanmeldungen machen, ohne zu wissen, was das eigentliche Problem des Patienten ist, viel telefonieren wegen Patientenakten,-informationen, Blut ins Labor bringen etc.). Wenig Kenntnis über die einzelnen Patienten, da man bei den Visiten nur manchmal mitlaufen konnte. Im Verlauf nach Monieren wurde es besser. Immerhin durfte man Ascites punktieren.

Insgesamt:
Ich empfehle es niemanden mehr an der Charité Innere zu machen. Die Stationen sind sehr spezialiert (z.B. Kardiologie->fast nur Herzkatheter). Ich denke, dass man in einem kleinen Haus sogar mehr lernen kann, da die internistischen Stationen eher interdisziplinär geführt werden. Außerdem wurde in unserem Tertial der Unterricht gekürzt: keine Radiologie-Fortbildung mehr und einen EKG-Kurs gab es auch nicht mehr. Die Innere-Fortbildung wurde von den einzelnen PJ-Studenten geführt. In wenigen Fällen war sogar ein Dozent anwesend, der die Studenten anleitete. Die Lehre auf den Stationen war auch nicht besonders gut. Einige wenige Ausnahmen gab es, die versucht haben den Studenten was beizubringen, wegen Zeitmangels war das aber nur begrenzt möglich. Insgesamt finde ich auch, dass die Stationen der Charité viel zu verwöhnt sind mit PJ-Studenten und diese nur als Hilfskräfte behandeln. Das grenzte teilweise schon an Ausnutzung. Man wird als PJ-Student nicht wertgeschätzt und deswegen würde ich nicht noch mal mein Innere-PJ in der Charité machen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87