PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Claraspital (1/2010 bis 3/2011)
Station(en)
2.Mitte, 3.Ost, Ambulanz, Orthopädie
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Frühbesprechung war um 7.30 Uhr, je nachdem wie lang sie dauerte konnte man danach noch mit allen einen Kaffee in der Kantine trinken gehen oder musste direkt in den OP. Das OP-Personal war sehr nett. Während der Operationen gab es leider viele Ärzte die nicht sehr gesprächig waren und einem zu verstehen gaben das sie auch Fragen keine lust haben. Natürlich gab es auch andere. Die eigene Tätigkeit beschränkte sich auf Haken halten, Nähen nur wenn genug Zeit war und man explizit nachgefragt hat und mal den Faden abschneiden. Ich war etwas enttäuscht von der geringen Tätigkeit die einem im OP ermöglicht wurde. Meißtens ist man gegen 14 Uhr raus gekommen und fing dann an die Aufnahmen zu machen. Wir waren zwischenzeitlich nur sehr wenige Uhus und hatten in der Regel zwischen 4 und 10 Aufnahmen. Um 16.00 Uhr ist die Spät-/Röntgenbesprechung die gegen 16.30 Uhr fertig war. Wenn bis dahin die Aufnahmen erldigt waren konnte man gehen. Der Feierabend konnte sich auch mal bis um 7Uhr hinziehen. Allerdings war es auch kein Problem wenn man sich mal vor der Spätbesprechung direkt nach dem OP abgeseilt hat. Auf der Orthopädie durfte man im OP deutlich häufiger nähen, allerdings auch nicht viel mehr. Man wurde etwas mehr einbezogen da diese Abteilung nur aus 2 Assistenten, 2 Oberärzten und dem Chef besteht. Allerdings wurde man hier auch das ein oder andere Mal mit Botengängen, wie Papier entsorgen..., beauftragt. Die Ambulanz ist für PJler mit Sicherheit die Abteilung auf der man am meißten sebständig arbeiten kann. Dort war die Zusammenarbeit mit Chirurgen, Internisten und dem Pflegepersonal deutlich häufiger und persönlicher. Bereitwillig wurde einem alles gezeigt und die Ärzte haben sich zum Fragen beantworten immer zeitgenommen. Doch wurde uns immer gesagt das es Luxus ist auf die Ambulanz zu gehen und wir nur dort hin können wenn genug Pjler da sind die die anderen Arbeiten, wie Aufnahmen, Fächer leeren und 2.Assistenz im Op, erledigen können.
Bei 4 Monaten hat man 8 freie Tage, die man sich in der Regel so nehmen kann wie man will, jedoch wird es auch hier schwer wenn sich die anderen Uhus den gleichen Tag frei nehmen wollen. Tage wie der 24.12. (wenn es auf nen Freitag z.B. fällt) oder Karfreitag sind halbe Arbeitstage, d.h. etwa bis um 13.00 Uhr.
Fürs Mittagessen ist meißtens genug Zeit, kostet zwischen 7 und 10 CHF (für schweizer Kantinen nicht so teuer) und schmeckt sehr gut. Die Zimmer sind etwas altmodisch, aber größe und Ausstattung völlig ok, mit kleiner Kochzeile und Bad und direkt um die Ecke vom Spital. Im Keller gibt es Waschmaschiene und Trockner die man gegen Bezahlung nutzen kann. Privat kann man Sport in der Physiotherapie machen für 3 Monate (30CHF). Ein Telefon bekommt man vom Spital, auf dem kann man angerufen werden von extern, aber in erster Linie dient es dazu erreicht werden zu können wenn man Dienst hat. Dies ist je nachdem wie viele Studenten da sind, damals ein Wochenende alle 2 Monate und einmal unter der Woche. In dieser Zeit muss man nicht im Spital sein, aber erreichbar, so dass man innerhalb von 45min. im OP stehen kann. Kein Internet, deutsches Handynetz im Krankenhaus und im Wohnheim. Negativ ist aufgefallen das es keine Fortbildungen gab und das man operativ so gut wie gar nichts machen durfte.