PJ-Tertial Innere in Goldbergklinik Kelheim (9/2010 bis 12/2010)

Station(en)
12 Wochen Kardio/ 4 Wochen Gastro
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Mein erstes Tertial habe ich in der Inneren der Goldbergklinik Kelheim gemacht. Da gerade in der Inneren II (v.a.Gastro) ein Chefarztwechsel bevorstand, hatte ich mich zunächst dazu entschieden, in der Inneren I (v.a. Kardio) anzufangen, wo ich dann auch die meiste Zeit verbrachte. Am ersten Tag wurde ich vom leitenden Oberarzt begrüßt und allen Ärzten der kompletten Inneren I+II vorgestellt. Nach der Morgenbesprechung nahm sich sofort ein junger Assistenzarzt Zeit, zeigte mir das Haus, begleitete mich in die Wäscherei, etc. Er blieb dann für die restliche Zeit, die ich in der Kardiologie verbrachte, so etwas wie mein Mentor. Das war sehr gut so, da er mir alles Wichtige für die Stationsarbeit beibrachte und ich so nach und nach immer selbständiger arbeiten konnte. So bekam ich dann auch schon ab der 2. Woche eigene Patienten, die ich von der Aufnahme bis zur Entlassung (natürlich unter Rücksprache) betreuen konnte, inkl. Visite, Behandlungsplan, usw. Dazu gehörte auch, bei der tgl. Chefarztvisite diesem die Patienten vorzustellen. Dabei empfand ich den Lerneffekt als besonders groß, da man sich so sehr mit dem Krankheitsbild und dessen Behandlung auseinandersetzt, zum anderen ein sofortiges Feedback bzw. Bedsideteaching bekommt. Chefarzt Dr B. blieb dabei stets sehr geduldig, niemlas habe ich ein böses Wort erlebt. Wenn mal personelle Engpässe herrschten, ging ich auch mal mit dem Chef alleine Visite und erledigte hinterher, was anfiel. Wenn ich nicht weiter wusste, konnte ich jederzeit jemanden anrufen, auch mal den Oberarzt. So lernte ich selbständig zu arbeiten, ohne dabei jedoch im Regen stehen gelassen zu werden. PJ-Unterricht gab es keinen, was jedoch nicht verwundert, da ich der einzige PJler im ganzen Haus war. Da aber immer Bedside-Teaching stattfand und man IMMER JEDEN etwas fragen konnte, war dies nicht so schlimm.
Ansonsten konnte ich mich auch im ganze Haus frei bewegen, wurde eigentlich zu nichts gezwungen und konnte immer, wenn ich Zeit und Lust hatte, in der Notaufnahme mithelfen oder in Funktionsbateilungen gehen. Auch konnte ich regelmäßig bei Notarzteinsätzen mitfahren. Um nicht zu viel Wechsel zu haben und mich auf Station gut einarbeiten zu können, bin ich den Großteil der Zeit in der Kardiologie geblieben. Nach ca. 10 Wochen bin ich dann für 2 Wochen auf die onkologische Station, wo ich auch einige interessante Fälle kennen lernen konnte. Die letzte 4 Wochen habe ich noch auf der Gastroenterologie verbracht, wo es mir auch sehr gut gefiel. Dort konnte ich z.B. jederzeit in die Endoskopie, wo mich der Chefarzt jederzeit willkommen hieß und sehr lehrwillig war.
Insgesamt hat es mir sehr, sehr gut in beiden Abteilungen gefallen. Vom Assistenzarzt bis zum Chefarzt war der Umgang sehr freundlich, ich habe mich nie unwohl gefühlt. Bei der Pflege merkte man manchmal, dass sie nicht an PJler gewohnt sind und manchmal nicht recht viel mit einem anzufangen wussten. Doch nach ein wenig Eingewöhnungszeit war auch hier das Verhältnis zu den allermeisten sehr gut.
Der Vorteil an einem solchen kleinen Krankenhaus ist, dass man zum einen nicht in einer Masse von PJlern untergeht (was bei fehlender Motivation natürlich auch ein Nachteil sein kann ;) ) und schnell jeden kennt, so dass man nicht dauernd wieder bei null anfangen muss. Außerdem kommt man so auch mal leicht mit den anderen Fachrichtungen in Kontakt, so konnte ich mir z.B. auch ein paar Tage die chirurgische Abteilung anschauen und bei ein paar OPs mit an den Tisch.
Alles in allem sehr empfehlenswert, ich würde jederzeit wieder mein Inneres-Tertial in Kelheim machen!!!!!
Bewerbung
Studiendekanat
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27