Ich hatte mich sehr auf das Tertial gefreut, da ich dachte, dass Neurologie für alles gebraucht werden kann. Umso engagierter war ich dann auch, naja, je höher mal fliegt umso tiefer der Fall...
Der Tag begann so gegen 8.00, aber eigentlich hat es niemanden interessiert, ob ich da war. Dann habe ich zunächst die Pflege unterstützt, die sehr nett und auch toll qualifiziert war. Visite war dann gegen 8.30 - man ist halt so mitgegangen, aber Fragen stellen o.ä. war nicht wirklich drin. Dann habe am Vormittag Pat aufgenommen und voruntersucht, dann den Assistenten vorgestellt, aber auch hier war leider eher Desinteresse: Fragen zu den manchmal eher seltenen Erkrankungen waren nicht gern gesehen, a.e. hat noch der Psychiater, der sein neurologisches Jahr gemacht hat einen eingebunden und erklärt hat. Dann ging man erneut zusammen mit dem OA zum Pat, leider hatten die auch kein grosses Interesse an einem. Dann gabs Mittagspause bis 1300, die man aber eher ohne die Kollegen verbracht hat und um 1315 Mittagskonferenz in der Neuroradio. Leider auch nicht sehr lehrreich, da die Fälle zwischem dem Chef und den OA`s in der 1. Reihe besprochen wurden. Nachmittags wurden dann noch Pat aufgenommen, Notizen ins Soarian, Untersuchungen angemeldet und Briefe geschrieben. Unterricht gabs leider nicht, da ich über die Sommerferien PJ gemacht habe und daher keine Wahffachstudenten da waren. Nach 2 Monaten Station bin ich dann in die Notaufnahme, was wesentlich besser war (auch mit netten Assistenten) sowie auf die Stroke Unit, was ebenfalls ok war. Ich bin dann noch 2 Wochen in die Neuroradiologie, was definitiv die beste Entscheidung war, da man dort sehr viel erklärt bekommen hat und auch nett behandelt worden ist. Die Neuroradiologie ist allerdings ein eigenständiges Wahlfach im PJ, kann ich also nicht mitbewerten.
Alles in allem: Schade, aber ich kann das UKE nicht empfehlen...