PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (4/2011 bis 7/2011)

Station(en)
D-OP und Nord 2 OP
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Positiv: das Personal, die Kollegen, die Schweizer waren alle sehr nett. Überhaupt kein Problem dort. Weiters wird einem relativ schnell relativ viel Verantwortung übertragen. Man macht selbständig i.d.R. einfache Narkosen (ASA I u. II Patienten bei kleinen OPs), abgesehen von Ein-/Ausleitung die immer unter Aufsicht eines OA steht (übrigens betrifft das alle Assistenten, nicht nur die UHUs).

Darüber gehts aber nicht hinaus. ZVK, arterieller Zugang etc. konnte ich nie machen. Man bekommt genau das Handwerkszeug beigebracht, dass man braucht um in diesem Laden zu funktionieren. Ab ca. 8 Wochen ist die Lernkurve gesättigt, wenn man so will.


Negativ: Die Personal- und Arbeitszeitpolitik ist eine ABSOLUTE KATASTROPHE. Wenn man mal das Nötigste kann, wird man hier schön verheizt, von früh bis spät, regelmäßig von 7- 18(teils 19) Uhr. Zeitlich gerechte Mittagspause nur mit vieeeel Glück. Die vorgesehenen 42h/Woche sprengt man hier in nullkommanix. Ich hatte nach den ersten 6 Wochen bereits 52 (!!!) Überstunden gesammelt. Absolut unfassbar. Kompensation - Wenig bis gar nichts. Man muss kämpfen und auf seinem Recht bestehen, dann kann man vielleicht mal früher gehen an einem Tag. Kündigung ist NICHT möglich. Fakt ist: Das Institut ist angewiesen auf die Unterassistenten. Die kosten ausserdem nur 1/7 eines normalen Assistenten. Das lohnt sich natürlich, aber auf studentische Ausbildung bzw. anderweite studentische Pflichten wie Vorbereitung auf Staatsexamen, Anmeldung etc. wird hier KEINE Rücksicht genommen.

Ich würde mich hier KEINENFALLS nochmal bewerben. Es muss nicht unbedingt Zürich sein und vor allem nicht das USZ. In kleineren peripheren Häusern der Schweiz ist der Verdienst häufig deutlich besser und an Arbeitszeitregelungen wird sich auch eher gehalten. Die Schweizer Studenten wissen schon warum sie sich in der Anästhesie am USZ nicht bewerben.

Am Ende bleiben einem in 4 Monaten ca. 150 gemachte Narkosen - die sind aber meines Erachtens schlicht zu teuer erkauft!!!
Bewerbung
1,5 Jahre vorher.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
700
Gebühren in EUR
380 (Miete)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
6
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8