Ein PJ-Tertial, wie man es sich wünscht! Tolle Aufnahme ins Team mit schneller Übernahme eigener Aufgaben. Ausnahmslos alle hatten Freude dabei, mir etwas beizubringen.
Im Prinzip konnte ich jeden Tag entscheiden, was ich machen wollte. Hier eine kurze Übersicht über das Spektrum:
- Endoskopie: zuschauen immer möglich, eigenständiges Herantasten an Blasenspiegelungen und retrograden Pyelographien mit der Zeit.
- OP: 2-3 OP-Tage die Woche. Auch hier galt: mitmachen ist immer erwünscht, aber nicht verpflichtend. Das Spektrum geht von Zirkumzisionen über Zystektomien mit Konstruktion einer Neoblase bis hin zu laparoskopischen Nephrektomien.
Je nach OP ist die 1.Assistenz z.T. möglich, häufiger die 2.Assistenz, wobei jedoch sehr darauf geachtet wird, dass man etwas sieht und erklärt bekommt. Zirkumzisionen konnte ich nach einiger Zeit mit Assistenz eines Oberarztes sogar selbst durchführen!
- Station: Die Betreuung eigener Patienten war schnell möglich, inklusive Briefe schreiben/diktieren. Falls Fragen oder Unsicherheiten auftreten, war immer ein Assistenz- oder Oberarzt ansprechbar.
- Funktion/Aufnahme: Hier habe ich vorstationäre, stationäre und Notfallpatienten anfangs unter Aufsicht, später selbstständig untersucht & sonographiert. Am Ende des Tages wurden die Patienten bei einer Besprechung vorgestellt, sodass etwaige Fragen hier noch gestellt werden konnten. Zudem lernt man natürlich die Fähigkeit des Katheterlegens :-)
Regelmäßiges Mittagessen ist an sich möglich! Es geht nur niemand aus dem Team mittagessen, dafür gibt es fast jeden Tag ein zweites gemeinsames Frühstück auf Station. Daher habe ich die Möglichkeit so gut wie nie in Anspruch genommen.
Ein minimaler Minuspunkt ist, dass es keinen abteilungsübergreifenden PJ-Unterricht gab. Ich war allerdings auch die einzige PJ-lerin im ganzen Haus und in der Urologie rundum zufrieden.
Fazit: Wer Urologie als Wahlfach machen will, sollte unbedingt nach Großburgwedel gehen!