Die 8 Wochen in Coventry in der Colorektalchirurgie waren insgesamt ganz nett, aber jetzt auch nicht der Hammer. Das größte Problem war eigentlich, dass die Ärzte im ersten Jahr die gleichen Aufgaben haben wie die PJler in Deutschland (und dabei recht wenig Plan haben).Demnach haben die Studenten so gut wie keine festen Aufgaben. Wir mussten kein Blut abnehmen, keine zugänge legen (nur wenns mal dringend war) und keine Briefe schreiben. In den OP konnte man zu jeder zeit und in anderen Sälen war man auch immer gern gesehen. Oft wurde man leider unterschätzt, weil die Ärzte ja nicht wissen, auf welchem Wissensstand man ist. Alle waren immer sehr, sehr freundlich und haben viel teaching gemacht, aber auch das wird auf Dauer langweilig. Im OP durfte man auch mitoperieren und nähen.Insgesamt muss man viel viel Eigeninitiative mitbringen und immer wieder nachfragen.
Die Sprache war kein großes Problem, obwohl viele der Ärzte sehr schwer zu verstehen sind, da 90% selber einen Migrationshintergrund haben (besonders viele Inder), aber man gewöhnt sich dran.
Gewohnt haben wir zur zwischenmiete etwa 30 min mit dem Bus zum Krankenhaus. Coventry an sich bietet wirklich wenig, die Studenten wohnen meist alle in Leamington, einem kleinen Ort weiter draußen, in den man aber ohne Auto nicht ziehen sollte, weil die Busse ewig dorthin brauchen. Fast jeder der einheimischen Studenten hat ein eigenes Auto.
Fazit: Es war schon interessant, wenn auch öfters mal langweilig, aber wir waren froh, dass es "nur" 8 Wochen und nicht 4 Monate waren.
Bewerbung
Ca. 1/2 Jahr im Vorraus bei den Consultants per E-Mail und dann über Sekretärin Mary Morley per E-Mail. Es waren in letzter zeit aber wohl sehr viele deutsche Studenten da.