Plastische Chirurgie:
Super Team, morgens Visite, dann entweder OP (Vor allem Mamma-Ca, Lappenplastiken, Verbrennungen) oder Poliklinik, in Finnland operiert meist nur ein Arzt, außer bei großen OPs, das heißt man kann immer die 1. Assistenz sein und viele junge Assistenten lassen einen auch teilweise mitoperieren oder nähen. In der Poliklinik ging es meist um Hautkrebsnachsorge oder Probebiospien oder kleinere OPs, die man teilweise auch durchführen darf.
Viszeralchirurgie:
Etwas langweilig, hat mir am wenigsten gefallen, obwohl die Ärte nett waren, aber man durfte kaum etwas selbst machen.
Orthopädie:
Super! Nettes Team, man darf überall mitmachen und assistieren und teilweise auch kleinere Sachen selbst machen (Hauttransplantationen).
Kinderchirurgie:
nur ein OP-Tag die Woche, ansonsten Poliklinik, nicht unbedingt empfehlenswert für jemanden, der kein Finnisch spricht.
Chirurgie ist total entspannt in Finnland, morgens gibts Kaffee und mittags wird pünktlich gegessen. Nach halb drei fängt keine OP mehr an, egal wie kurz sie ist, deshalb kann man oft auch sehr früh gehen. Auf Station hat man nichts zu tun, weil dort alles die Schwestern machen, man kann aber helfen, wenn man möchte.
Die Ärzte sind alle sehr nett, aber etwas zurückhaltend (Finnisch eben), trotzdem kommt man gut klar, wenn man das akzeptiert. Die Schwestern sind auch im OP super nett und erinnern sich wochenlang an deinen Namen und die Handschuhgröße.
Absolut empfehlenswert! Das einzig traurige ist, dass finnische Studenten ziemlich viel Geld für Praktika bekommen, Erasmusstudenten leider nichts.
Bewerbung
Wenn man im herbst hinmöchte, muss man sich im Frühjahr als Erasmusstudent bewerben. Also lieber zu früh als zu spät drum kümmern!