PJ-Tertial Unfallchirurgie in Helios Vogtland Klinikum (1/2013 bis 3/2013)

Station(en)
43, 44
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Sehr schönes (halbes) Tertial, auch für chirurgisch nicht so begeisterte PJler wie mich.
Das Arbeitsklima war sehr angenehm, die Ärzte lieb und motiviert einem was beizubringen, egal ob Assistenz-, Fach- oder Oberarzt. Man wird als junger Kollege geschätzt und ist von Beginn an gut ins Team integriert. Auch der Humor kam nie zu kurz, egal wie stressig die Tage waren. Der Kontakt zum Pflegepersonal war gut und freundlich, sowohl auf Station als auch im OP. Auch als zum Ende des Tertials hin aufgrund der immer dünner werdenden Personaldecke die Tage wirklich anstrengend waren, verlor (fast) nie jemand seine gute Laune, weshalb selbst da die Arbeit eigentlich immer Spaß gemacht hat.
Der Tag beginnt 6:30 Uhr mit der Morgenbesprechung, danach ist Visite. Das Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie besteht aus 2 ineinander übergehenden Stationen. Beide Stationen sind nochmal geteilt, sodass es insgesamt 4 Seiten gibt, für die jeweils 2 Ärzte zuständig sind. Als PJler ist man für die gesamte Zeit ebenfalls einer Seite und den dazugehörigen Ärzten zugeteilt. Was Blutentnahmen und Flexülen angeht, ist man prinzipiell für beide Stationen zuständig, zumindest die Blutentnahmen halten sich aber in Grenzen, weil das bis auf wenige Ausnahmen die Schwestern machen.
Nach der Visite wird selbige ausgearbeitet, ab 8 Uhr geht es in den OP, wenn man nicht im Plan steht, erledigt man Stationsarbeit und begibt sich in die Aufnahme. Bevor ich selber Aufnahmen gemacht habe, ist mir die unfallchirurgisch-orthopädische Untersuchung ausführlich gezeigt und erklärt worden, ein Arzt war eigentlich auch immer erreichbar. Auch in der Rettungsstelle gab es häufig Patienten aufzunehmen, die Patienten dort hat man sich immer zusammen mit einem Arzt angeschaut. Gegen 14 Uhr ist Röntgenbesprechung, dann werden die Patienten, die am nächsten Tag operiert werden nochmal durchgegangen, danach ist für PJler Feierabend.
Im OP war ich am Anfang in erster Linie 2. Assistenz bei Endoprothesen, später war ich häufig 1. Assistenz bei allen möglichen unfallchirurgischen OPs, durfte mit Knoten und nähen. Wenn man will und vielleicht länger als meine 7 Wochen da ist, kann man dann irgendwann auch selber operieren, in erster Linie Materialentfernungen. Anfangs wollte ich dem OP großräumig aus dem Weg gehen, am Ende war ich fast täglich im Saal und hatte dort sehr viel Freude.
Wann immer es etwas Interessantes zu sehen gab, wurde man als PJler mitgenommen, Fragen wurden immer bereitwillig und geduldig beantwortet, die Assistenzärzte bekamen außerdem von Zeit zu Zeit einen Anfall von Erklärwut, da hieß es dann immer mal „Wir machen jetzt PJ-Unterricht“. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass ich am Ende fast alle Briefe, die auf meiner Seite so anfielen, geschrieben habe, da wäre ein bisschen mehr Arbeitsteilung schön gewesen.
Fazit: Egal, ob man Chirurgie im PJ eher als lästige Pflicht betrachtet, oder später mal Chirurg werden will, in der Plauener Unfallchirurgie ist man in jedem Fall gut aufgehoben und hat die Chance, in einem wirklich tollen Team viel zu sehen, zu machen und zu lernen.
Bewerbung
Zentrale Einschreibung und Vergabe PJ-Plätze über Uni.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
700
Gebühren in EUR
ggf. Wohnheimmiete, je nach Zimmergröße 100-130 Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1