PJ-Tertial Orthopädie in Rigshospitalet (4/2013 bis 6/2013)

Station(en)
16. Stock
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Ich hatte tolle 8 Wochen am Rigshospitalet in Kopenhagen. Jeden Tag wurde man morgens um 8 Uhr in der Besprechung zu OPs, in die Ambulanzen oder in die Notaufnahme eingeteilt. Danach ging es in die Röntgenbesprechung und von dort aus je nach Einteilung. Man kann jederzeit Wünsche und Vorlieben äußern. Ich hab zuerst versucht, mir einen groben Überblick zu verschaffen und war dann die meiste Zeit im OP, hier sind die unterschiedlichen Fachbereiche Unfall- bzw. Traumachirurgie, Orthopädie, Tumorchirurgie, Rückenchirurgie und pädiatrische Orthopädie. Zwischendrin war ich immer mal wieder ganz gern einen Tag in der Notaufnahme. Dort, wie auch in den Ambulanzen oder auf den Stationen, war mein Aufgabenfeld aufgrund mangelnder Dänischkenntnisse leider stark eingeschränkt. Mit den Ärzten gelang die Kommunikation übrigens problemlos auf englisch, man kann sich also auch ohne Dänischkenntnisse ins Rigshospitalet trauen. Spricht man allerdings gut dänisch, findet man sicher weitere Aufgabenfelder, z.B. könnte man auch die Kurse und Seminare der dänischen Medizinstudenten besuchen, eigene Patienten betreuen und verfolgen, Patienten aufnehmen und untersuchen usw.. Die Ärzte waren immer äußerst nett und hilfsbereit und haben einem alles erklärt, ab und zu aber auch erst auf Nachfrage. Zeigt man Initiative und Engagement, darf man auch im OP assistieren und je nach Arzt die kleineren Aufgaben erledigen. Man wurde eigentlich nie nur als Hakenhalter missbraucht. Schlimmstenfalls stand man daneben und hatte nichts zu tun, bestenfalls war man 1. Assistenz. Die Stimmung war sehr locker, immer freundlich und das unter Studenten, Pflegern, Ärzten und Oberärzten. Strikte Hierarchien scheinen hier nicht so wichtig und im OP respektierte man sich gegenseitig. Im Vergleich zu deutschen OPs also ein Traum!

Das gute Mittagessen ist fast immer möglich und dank der von Henrik G. ausgegebenen Lunchtickets kostenlos.

Braucht man mal einen Tag frei oder will früher gehen, sollte das übrigens auch möglich sein. Ich musste mich nachmittags auch nirgends abmelden, sondern bin nach meinen OPs nach Hause gegangen.

Alles in allem relativ locker, entspannt und trotzdem kann man sehr viel lernen!
Ich kann jedem, der einmal erfahren will, wie gut und gesittet es in einer chirurgischen Abteilung zugehen kann, eine Tertialhälfte in der Orthopädie des Rigshospitalet empfehlen. Ich war begeistert!
Bewerbung
Die Bewerbung verlief informell per Email an Henrik Grønborg, einen Oberarzt und Spezialisten für Hüftgelenksersatz, in meinem Fall etwa 8 Monate im Voraus.
Henrik Grønborg ist übrigens auch ein sehr guter Ansprechpartner für allerlei Probleme und Wünsche während des Aufenthalts.
Email: Henrik.Groenborg@regionh.dk


Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13