Wenn man in Cuxhaven PJ macht, wird man gut versorgt. Man wohnt auf dem Krankenhausgelände in einem "Ärztehaus" in 5er WGs (je mit 2 Badezimmern und einer Küche), bekommt 4 Mahlzeiten und 400€ im Monat.
Das Team war zu meiner Zeit wirklich SEHR nett (inzwischen sind 3 der Assistenten schon nicht mehr in CUX) und ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt.
Leider habe ich sehr viel Zeit im OP verbracht, was teilweise sehr interessant war (ich bin eigentlich sehr gerne im OP), aber mich leider auch vom Kreißsaal, der Diagnostik und der Stationsarbeit ferngehalten hat. Meistens war ich mit dem gleichen der 3 Oberärzte im OP, der wirklich sehr, sehr nett ist, aber die PJ-ler nicht einmal die Hautnaht machen lässt. Das ist auf die Dauer doch etwas frustrierend. Hervorheben möchte ich das unglaublich nette OP-Personal. Anästhesisten und OP-Pflege haben einem die Zeit im OP sehr angenehm und durchaus auch amüsant ohne Zickereien gemacht.
Wenn ich mal nicht direkt aus der Frühbesprechung in den OP musste, dann war Blutabhnemen auf Station oder Portanstechen auf der Onko-TK angesagt. Die Onkovisiten habe ich als sehr interessant erlebt, zumal man die Patienten und deren Verlauf nach einiger Zeit und der wöchentlichen Tumorkonferenz auch kannte.
Auf Station durfte man ein bisschen den Ultraschall bedienen (Fetometrie und Herzton), an Visiten teilnehmen und auch selber durchführen und auf der Wochenstation Abschlussuntersuchungen durchführen oder Patienten für OPs aufnehmen.
Nachtdienste habe ich nur 1 1/2 mitmachen dürfen, da ich dann wieder in den Tagdienst beordert wurde, um im OP assistieren zu können. Das war sehr schade, da in einem 500-Geburten Haus sowieso nicht so der Bär im Kreißsaal steppt und die Kinder doch eher nachts kommen, bzw. dann kein OP-Programm parallel stattfindet.
Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr von meinem Gyn-Tertial erhofft, insbesondere da ich auch den FA anstrebe. In der Geburtshilfe habe ich weniger gelernt als in einer vorher absolvierten 2-wöchen Famulatur.