PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Rottal-Inn-Kliniken Eggenfelden (4/2013 bis 7/2013)

Station(en)
alle
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Die beste aller chirurgischen Welten!!
Habe mich, muss ich zugeben, vor dem chirurgischen Tertial gefürchtet, weil ich mich nicht unbedingt als geborenen Chirurgen bezeichnen würde (Ausbildungsziel: Allgemeinmedizin). Bin aber so herzlich aufgenommen und ins Team eingebunden worden, bei meinem Wissensstand und Können abgeholt und geduldig gefördert worden, dass die Angst schnell verflogen war und stattdessen, was ich vorher nie für möglich gehalten hätte, Spaß an der Chirurgie aufkam.
Tätigkeit in der Notaufnahme (relativ bald selbständig mit engmaschiger Betreuung) mit Diagnostik, chirurgischer Wundversorgung, Punktionen usw. ist selbstverständlich. Auf Station fällt jeden Tag was anderes an. Am Blutabnehmen KANN, aber muss man sich nicht beteiligen. Im OP ist man, klar, wenn man gebraucht wird, im Einsatz (wobei sehr viel erklärt wird), ist aber auch jederzeit als Zuschauer gern gesehen. Prinzipiell darf jeder PJler am Ende eine eigene kleine OP durchführen (je nach Können, aber auch für mich wurde ein kleiner Eingriff gefunden, den ich mir zugetraut hab).
Das Team hat große Freude daran, Wissen zu vermitteln, und sieht den PJler nicht als Arbeitskraft, sondern als Lernenden, der so viel mitnehmen sollte wie möglich. Den PJ-Unterricht übernehmen die Chef- und Oberärzte - auch im Einzelunterricht, wenn man gerade der einzige PJler im Haus ist!
Das Spektrum der OPs ist sehr breit gefächert, und mit Ausnahme derer, die ihr Herzblut an Lebertransplantationen gehängt haben, ist aus meiner Sicht alles abgedeckt (Viszeral, Unfall, Gefäß - man rotiert durch) - von der Leistenhernie und Schilddrüse über Hüft-TEP, Arthroskopie, Osteosynthesen über Aortenchirurgie, Shunts und Amputationen bis zur Fournier'schen Gangrän und zum Whipple.
Kurz zusammengefasst: Wer etwas lernen, machen und sehen möchte, egal, ob er sich in der Chirurgie firm fühlt oder nicht, der ist in Eggenfelden bestens aufgehoben.
Was einem aber klar sein muss, bevor man hingeht: Eggenfelden liegt im tiefsten Niederbayern. Man kann wunderbar Sport treiben (Radfahren, Skaten, Laufen, Schwimmen), es gibt ein Kino, eine sehr gut (auch mit DVDs) ausgestattete Stadtbücherei, 2 Eisdielen. Großstadtflair wird man dort aber sicher nicht finden. Auf der anderen Seite: So viel an meiner Doktorarbeit wie in Eggenfelden hab ich sonst nirgends im PJ geschrieben:-)
Ich würde jederzeit wieder hingehen und kann Eggenfelden jedem Chirurgie-Interessierten (und auch Noch-nicht-Interessierten) nur empfehlen.
Wer noch Fragen hat, kann mich gern kontaktieren unter dbruna@gmx.de
Bewerbung
Eggenfelden war die einzige Klinik, die mich vor dem PJ-Tertial bei einem Vorstellungsgespräch sehen wollte: Nicht, um sich auszusuchen, ob sie mich wollen oder nicht, sondern um herauszufinden, was ich will und wo meine Interessen und Schwerpunkte für das Tertial liegen.
Vorlaufzeit in dem Sinne gibt es meines Wissens nicht. Ein Riesen-PJler-Andrang besteht (wohl der Lage und dem mangelnden Bekanntheitsgrad des Hauses geschuldet) auch nicht, so dass man eher keine Angst zu haben braucht, keine PJ-Stelle zu bekommen, wenn man eine möchte.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13