Ablauf:
- Anfang um 7 Uhr: Visite auf der Entbindung
- Besprechung des Dienstes im Chefarztzimmer ( das war gut)
- Visite auf der gynäkologischen Station (Null Lerneffekt)
- Blutabnahmen (auch bei den plastisch- chirurgischen Patienten, da "Brustzentrum")
- Montag und Donnerstag vormittags Ambulanz, wo durch PJ Patienten aufgenommen werden, auch Blutabnahmen). Hier ein großer Nachteil, dass die aufgenommenen Patienten ein Zimmer weiter geschickt wurden, wo sie gynäkologisch untersucht wurden. Also hat man kaum Möglichkeit gehabt diese Untersuchung zu sehen, geschweige die selbst durchzuführen.
- An anderen Tagen Aufnahme der Patientinen aus der Notaufnahme ( nur Anamnese, Blutabnahme, Flexüle legen)
- Teilnahme an Operationen (hier war es unterschiedlich: bei bestimmten Ärzten war man im OP erwüscht, bei den anderen hat man sich er als Störfaktor gefühlt).
- regelmäßig Mittagessen, aber Achtung: nur wenn alle anderen Ärzte gerade Zeit haben, "man geht immer zusammen")
- nachmittags waren Geburtenplanungen mit Ultraschall (hier kein selbsständiges Arbeiten, selbst beim Ultraschall: es wäre wohl nicht nötig im PJ sollche Sachen zu machen)
- Geburten anschauen war möglich, dennoch musste man zuerst wissen, dass eine gerade läuft (nicht alle Ärzte haben Bescheid gesagt, wenn sie zur Geburt gerufen wurden), 2. sollte man den Arzt, Hebamme und Frauen fragen, ob man dabei sein kann (jede Hebamme ist sehr speziell, man musste sich anpassen. Aber es gab auch sehr nette Hebammen, die gern auch etwas erzählt und gezeigt haben)
- pünktlicher Feierabend, manchmal sogar früher, da nichts mehr zu tun gab
Vorab möchte ich allen PJ sagen, dass sie sich von meinem Kommentar nicht abschrecken lassen sollen! Es ist mir so gegangen; Vielleicht habe ich den falschen Zeitpunkt erwischt, den am Ende meines Tertial wurde die Geburtshilfe geschlossen.
Ich habe mich auf dieses Tertial sehr gefreut, da ich bereits eine schöne Famulatur auf der gleichen Station hatte. Als ich allerdings zum PJ gekommen war, hat sich Vieles verändert.
Im Team waren nur Frauen. Hinter dem Rücken sprechen war wohl normal, wie es sich dann herausgestellt hatte. Es war gar nicht klar, welche Aufgaben den PJ genau erwarten. Wenn man an der Seite stand und jede Zeit bereit war zu helfen, wurde als Faulheit interpretiert und dies dann zum Vorwurf gemacht.
Die Assistenzärztinen haben gern ihre schlechte Laune am PJ abgelassen, weiteres Zusammenarbeiten war schwierig. Selbst Ports anstechen war unter Aufsicht nicht möglich.
Es gab nur zwei Ärztinen, die sich bemühten mir etwas beizubringen. Und als eine davon einen langen Urlaub hatte, hat sich meine Lust am nächsten Tag auf der Station zu erscheinen gemindert.
Am Ende hat sich zwar mein Wunsch Gynäkologin zu werden nicht geändert, aber einige Ärztinen haben es mir wirklich schwer gemacht. Schade, den ich hätte sehr gern in Radebeul angefangen zu arbeiten.