PJ-Tertial Gynäkologie in Kantonsspital Luzern (4/2013 bis 7/2013)

Station(en)
Gyni Station, Wochenbett, Gebärsaal, Ambi
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zuerst einmal vorweg: Die Erfahrungen meines Vorgängers von 2012 kann ich nicht so wirklich teilen (waren wir wirklich im gleichen Spital?!?). Im Großen und Ganzen war ich nämlich mit meinem Tertial in Luzern zufrieden. Habe mich allermeistens gut aufgehoben gefühlt und der Kontakt zu Assistenz- wie auch Oberärzten war in meinen Augen prima.

Wir waren meist zwischen drei und fünf UHUs, weshalb der Rotationsplan gut funktioniert hat! Freie Tage konnte man rechtzeitig anmelden und sich untereinander absprechen, dann war das kein Problem.

Ein paar Worte zu den einzelnen „Einsatzorten“:
Gebärsaal:
Ich habe einige Geburten gesehen, durfte auch Ultraschalluntersuchungen machen. Je nach Besetzung war das kein Problem. Teilweise hab ich auch mal eine Habamme gefragt, ob ich bei ihr mitlaufen darf, wenn die Ärzte im Stress waren oder zusätzlich zu mir als UHU auch noch einen „frischen“ Assistenzarzt eingelernt haben bzw. der Gebärsaal schon voll war. Das kann ich nur empfehlen. Kommunikation ist alles! :-)

Wochenbettstation:
Hier war ich mit auf Visite und habe die Austrittsgespräche und -untersuchungen der Wöchnerinnen gemacht. Hier wurde ich richtig gut eingearbeitet, konnte immer nachfragen! Schwierige Geburtsverletzungen schaut man sich zusammen mit dem Assistenzarzt an. Habe auch mal den ein oder anderen Brief diktiert, war aber kein Muss!

Gyni-Station:
Hier war man ein bisschen auf sich allein gestellt. Eintrittsvorbereitung, Anordnungen und Eintrittsuntersuchungen waren unsere Aufgaben. OP-Einteilung hat super funktioniert, teilweise konnten wir bei der OP-Besprechung auch Wünsche äußern, bei welcher OP wir dabei sein möchten, was ein bisschen Abwechslung reingebracht hat. Im OP selbst hing die Stimmung vom Operateur ab. Einige Ärzte waren sehr nett und geduldig, haben viel erklärt und Fragen beantwortet bzw. Wissen abgefragt. Manchmal war man allerdings besser möglichst unauffällig...Wenn wir z.B. als zweite Assistenz an die plastischen Chirurgen "ausgeliehen" wurden, die den Gyn-OP auch benutzt haben, war eigentlich eher Sendepause angesagt. Die haben sich nicht sonderlich für uns interessiert. Schade war, dass ich selbst nicht viel machen durfte. Bis auf eine einzige Sectionaht am letzten Tag habe ich kaum etwas anderes als Haken in die Hand bekommen. Allerdings durfte ich mich mal an einer Ausschabung versuchen. OP-Spektrum war allerdings riesig, hab schon auch echt interessante Eingriffe gesehen!
Was man aber mal hervorheben muss: Die OP-Pflege war wirklich der Hammer! Ich wurde noch nirgends als Studentin so freundlich aufgenommen im OP!

Ambulatorien:
Schwangeren-Ambi und Gyn-Ambi. Hier konnte man, wenn man wollte und Zeit war, richtig viel machen: Anamnese erheben, Patientinnen selbstständig untersuchen (Spekulumeinstellung, Abstriche, Ultraschall, Fetometrie, ...) Hat Spaß gemacht und man hat echt eine Menge gelernt!

Je nach Motivation konnte man auch mal in die Urogynäkologie oder ins Kinderwunschzentrum schnuppern-
Einmal die Woche gabs für uns UHUs eine CTG-Fortbildung, die war wirklich super!
Auch die Teilnahme an klinikinternen Fortbildungen/clinical skills Training für die Ärzte war möglich.
In der Gyn mussten wir als UHU keine Dienste machen, hatten die Wochenenden frei.
Zum Mittagessen haben sich die Ärzte zusammengerufen, wir UHUs waren auch meistens dabei! Oft war auch zwischendurch mal Zeit für einen (leckeren und relativ günstigen) Cappucino oder ein Eis zusammen mit den Ärzten! Ein paar Mal gab es auch private Aktionen mit den Assistenzärzten, so waren wir z.B. mit zum Grillen eingeladen.

Unterbringung im Wohnheim war top!

Last but not least noch ein paar Worte zur Freizeitgestaltung. Luzern ist wirklich einen Besuch wert! Langweile kam eigentlich nur selten auf. Hab mich oft mit den anderen Unterassistenten zusammengetan für gemeinsame Ausflüge, Joggen, Kochen, Abende auf der (genialen!) Dachterasse etc.

Insgesamt ein schönes Tertial!
Bewerbung
ca. 18 Monate vorher, per E-Mail an Frau Vogel
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1250 CHF brutto
Gebühren in EUR
Miete ca. 370 CHF, Steuern

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73