PJ-Tertial Chirurgie in Dokuz Eyluel Hastane (8/2013 bis 12/2013)

Station(en)
General Surgery
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe vor meinem Tertial einen Türkisch-Kurs absolviert. Auf Station selbst habe ich mich mit den Ärzten auf Englisch unterhalten, da meine Türkischkenntnisse doch nur rudimentär sind. Aus diesem Grund habe ich fast nur im OP gearbeitet. Eine Unterhaltung mit Patienten ist nur auf Türkisch möglich. Gelegentlich habe ich auch den Professor und Leiter der Colonchirurgie in der Ambulanz begleitet. Er hat die gesamte Amnese für mich übersetzt und sehr viel in Englisch erklärt.
In der Türkei hat man als ausländischer Student eine Sonderstellung. Es wird dir immer erlaubt mit an den OP-Tisch zu gehen und zu assistieren. So kann man häufig nähen und je nach Interesse auch versuchen unter Anleitung selbstständig zu arbeiten. Ich durfte z.B. zweimal eine Appendektomie durchführen. Ich selbst möchte kein Chirurg werden, aber es hat mir trotzdem gefallen, ein paar Erfahrungen zu sammeln.
Einige Assistenten und alle Professoren sprechen sehr gut Englisch. Ich würde empfehlen die Colonprofessoren im OP zu begleiten. Die sind am freundlichsten und erklären sehr viel!!!!!!!!!!1
Ich konnte selbst entscheiden, welche OPs ich besuche. Deswegen war ich auch flexibel mit meinen Arbeitszeiten. Im Grunde konnte ich gehen, wann ich wollte, und inoffiziell auch einen Tag in der Woche daheim bleiben. Die Professoren bieten einem auch an, eine Woche Urlaub zu machen, um in der Türkei zu reisen.
Im Grunde waren alle Ärzte sehr nett. Einige Assistenten waren etwas komisch. Deswegen empfehle ich, sich an die Professoren zu halten. Diese sind viel lockerer eingestellt. Manche Assistenten wollen, dass man bis zu 12 H im OP bleibt. Diese einfach meiden.
Ich wollte in meinem PJ viel von der Türkei mitnehmen und meine Freizeit dort auch nutzen. Das ist gut möglich. Besonders wenn man im Colon Team arbeitet.
Falls ihr in Izmir eine Wohnung sucht, dann meldet euch bei der Sekretärin, die für ausländische Studenten zuständig ist. Sie kann euch eine günstiges Zimmer vermitteln. Dabei ist es gut im Stadtzentrum zu wohnen, v.a. wenn man das Nechtleben genießen möchte, da viele Busse nur bis 23:30 Uhr fahren. Ein Zimmer sollte auf keinen Fall mehr als 200 Euro kosten!!! (verlangt der Vermieter deutlich mehr - verarscht er euch)
Izmir: hat ein tolles Nachtleben; die Leute sind sehr westlich eingestellt; die Frauen kleiden sich, wie sie wollen; Alkoholtrinken ist kein Problem; die Leute sind sehr gastfreundlich und aufgeschlossen; die Stadt ist sehr sicher (Basmane sollte man aber meiden); man hat viele Strände in naher Umgebung; als Europäer muss man häufig einen "Touristenrabatt" bezahlen; als ich dort war, hatte sich die politische Lage beruhigt -> das ist leider mittlerweile nicht mehr so;
Krankenhaus: du kannst an Kongressen teilnehmen (Klinik übernimmt die Kosten); viele Ärzte sind sehr offen -> du kannst schnell Freundschaft schließen, man lernt schnell auch andere türkische Interns kennen
Fazit: Ich bin sehr froh, dieses Tertial im Ausland gemacht zu haben. Es war eine tolle und einmalige Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich kann es nur weiterempfehlen!!!
Bewerbung
ein halbes Jahr vor Beginn reicht vollkommen
an die zuständige Sekretärin (siehe Internetseite) Bewerbungsschreiben schicken
kleines Motivationsschreiben notwendig
man freut sich sehr über ausländische Studenten
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
6
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4