Die Abteilung ist eher klein (4 Oberärzte). Die Atmosphäre ist dafür sehr gut. Man durfte einige Patienten auf Nachfrage selbst betreuen, von Anfang bis Ende (Aufnahme, Vorstellung in der Röntgenbesprechung und bei Visite, Anordnungen, Anmeldungen von Untersuchungen, Arztbrief). Dabei habe ich mich selbst sehr gut betreut gefühlt und konnte stets Rücksprache mit dem zuständigen Arzt halten. Die Oberärzte sind sehr engagiert und machen von sich aus sehr viel teaching am Patientenbett. Man traf sich jeden Tag zum Frühstück, sofern man Zeit hatte. Die Blutentnahmen waren überschaubar.
Es war jederzeit möglich und kein Problem, in die Notaufnahme oder in die Funktionsdiagnostik zu gehen (z.B. nachmittags, wenn auf Station nicht so viel zu tun war). Der Chefarzt gibt alle 2 Wochen Unterricht für PJler. Insgesamt hätten wir uns mehr Unterricht von anderen Abteilungen gewünscht. Es gab Fortbildungen für Assistenten und eine EEG-Fortbildung, an der PJler auch teilnahmen. Es war selbstverständlich, dass PJler die Liquorpunktionen durchführen.
Es gab natürlich nicht die vielen Kolibris der Uniklinik zu sehen, ich habe aber extrem viel bezüglich Therapiekonzepte, Pathophysiologie und Differentialdiagnosen gelernt.
Die Ärzte waren (meist) sehr entspannt und haben sich gefreut, dass PJler da sind. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, nur "Mistarbeit" zu machen.
Die Unterkunft ist in Ordnung. Der Vorteil ist, dass es direkt gegenüber vom Krankenhaus ist.