PJ-Tertial Gynäkologie in Spital Uster (12/2013 bis 3/2014)

Station(en)
Kreissaal, Station 2, Ambulatorium
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Insgesamt hat mir die Zeit im Spital Uster ganz gut gefallen. Man ist fester Bestandteil des Teams und wöchentlich entweder im Kreissaal, der Ambulanz oder auf der Gynäkologischen Station eingeteilt. Beginn ist um 7.30Uhr mit der Frühbesprechung. Dann geht das Team erstmal 15Minuten zusammen frühstücken. Meine Aufgaben waren Patientinnen aufnehmen (+ Dokumentation am PC), 1. und 2. Assistenz im OP, Kinderarztvisite (3x/W) begleiten und dokumentieren, Telefonate mit anderen Spitälern, Hausärzten und Patienten durchführen. Ausserdem war ich bei Geburten dabei, durfte Ultraschallen und unter Anleitung vaginal untersuchen. Wenn man sich gut anstellt, wird einem auch ein ausführliches Zeugnis ausgestellt.

Gewohnt habe ich im möbliertem Einzimmerappartment im Personalhaus neben dem Spital. Das Zimmer war okay aber leider ohne Fernseher, dafür mit Internetkabel. Leider waren zu der Zeit wo ich da war kaum andere Uhus im Wohnheim, sodass es schon etwas einsam war abends und am Wochenende.
Alle im Team waren sehr freundlich und haben viel erklärt. 1-2mal in der Woche ist Fortbildung. Arbeitsende war meistens gegen 16.30 Uhr (offiziell 18Uhr) aber wenn man Picketdienst hat, kann man dann auch nicht wirklich viel unternehmen, denn man muss innerhalb von 30 Minuten im OP stehen, was mich ziemlich gestresst hat. Vor allen Dingen wenn man nachts um 3 aus dem Schlaf gerissen wird und dann trotzdem morgens normal arbeiten kommen muss.

Minuspunkte waren die 10-12 Picketdienste (Rufbereitschaft in der Nacht für OPs) pro Monat und man muss 1 Wochenende zusätzlich im Monat arbeiten, dafür bekommt man aber unter der Woche 2 Tage frei pro Monat. Auch an Feiertagen wie Weihnachten oder Silvester wird man teilweise eingesetzt wenn man Pech hat. Das Essen in der Cafeteria ist sehr teuer, habe jeden Tag 10-15 Franken dort ausgegeben. Uster ist klein aber man ist innerhalb von 20 Minuten in Zürich, die Bahnverbindung ist auch nachts gut.

Fazit: PJ in der Gyn in Uster ist anstrengend und man lebt so ein bisschen für den Job, dafür lernt man viel, hat ein hohes Ansehen als PJler mit eigenen Aufgaben und PC Zugang. Highlight des Tertials war der Skitag, an dem alle Mitarbeiter des Spitals auf die Piste gingen. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal eher an ein Spital ohne Picketdienste für PJler gehen oder wenigstens mit besserer Bezahlung, denn Miete war 330 Franken, Parkplatz (bei Bedarf) 60 CHF und dann noch das teure Essen in der Mensa, da blieb am Ende nicht mehr viel übrig von den 860 CHF (nach Abzug der Steuern) und das Leben in der Schweiz ist bekanntlich nicht billig.
Bewerbung
Habe mich 9 Monate vorher beworben, aber während meiner Zeit war eine PJstelle 2 PJ Plätze unbesetzt und nach mir kam auch erstmal lange niemand, also ginge es wohl auch relativ spontan.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
750
Gebühren in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73