Zunächst hatte ich an meine Zeit in der Unfallchirurgie keine allzu großen Erwartungen. Umso überraschter war ich als ich die ersten Tagen hinter mir hatte, dass es mir wirklich viel Spass machte dort und ich vor allem einen Zuwachs an praktischen Fertigkeiten und theoretischem Wissen hatte.
Die Möglichkeiten im OP gingen über das bekannte "Haken halten" deutlich hinaus. Insgesamt gab es eine flache Hierarchie und grundsätzlich offene Ohren bei Fragen oder Anliegen. Und viele Kollegen haben sich trotz des stressigen Alltags Zeit genommen, mir Dinge zu erklären. Meine Unterstützung wurde wertgeschätzt. Und der Spaß ist auch nicht zu kurz gekommen.
Der Kontakt zum Pflegepersonal war unkompliziert und die Stimmung auf der Station insgesamt sehr gut trotz zeitweise dünner Personaldecke.
Die Klinik deckt ein großes operatives Spektrum ab und behandelt auch viele Arbeitsunfälle. Ein großes Einzugsgebiet und ein an der Klinik stationierter Rettungshubschrauber garantieren immer wieder spannende Fälle. Selten nur mussten Patienten an Spezialkliniken verlegt werden.
In der Notaufnahme ist in der Regel viel zu tun und ich konnte mich richtig austoben. Hier habe ich vermutlich am meisten gelernt.
Bewerbung
Uelzen liegt nicht im unmittelbaren Einzugsbereich einer größeren Stadt, so dass nicht allzu viele Studierende auf die Idee kommen, hier ihr PJ zu absolvieren. Doch von Hannover aus hätte ich sogar wie einige ärztliche Kollegen auch pendeln können. Aus meiner Sicht ist die Klinik noch eine Art Geheimtipp. Ich hatte den Eindruck, dass man sich recht kurzfristig melden kann. Der PJ-Beauftragte ist jedenfalls sehr hilfsbereit und engagiert.