Schon mal vorweg- wer hier eine mit dem PJ in Deutschland vergleichbare Ausbildung sucht, der ist am Flinders eher falsch. Wer aber eine entspannte Zeit mit einer guten Mischung aus ein bisschen Klinik und viel Freizeit sucht, der ist hier goldrichtig!
Ich habe ein halbes Tertial in Adelaide verbracht, jeweils vier Wochen in der Allgemein- und in der Herzchirurgie.
In beiden Abteilungen waren die Teams sehr nett und man wurde herzlich aufgenommen. Allerdings gab es für die PJler (und auch für die australischen Studenten) relativ wenig zu tun. Auf der Visite war es unsere Aufgabe, die Akten zu holen und Notes zu schreiben, in der Herzchirurgie auch ab und zu mal, den Patienten abzuhorchen oder ähnliches.
Nach der Visite erst mal Kaffeepause, danach konnte man in den OP zum zuschauen, bzw. In der Herzchirurgie sich auch mit einwaschen, wenn man wollte. War aber alles kein Muss und oft wurde man auch eher mit Verweis auf das schöne Wetter an den Strand geschickt :)
Also insgesamt sehr relaxed im Vergleich zu den anderen PJ-Tertialen.
Auch mal den ein oder anderen Tag zu fehlen war kein Problem, was einem wirklich viele Möglichkeiten gibt, das meiste aus der Zeit rauszuholen und viele Trips in die Umgebung oder auch für ein langes Wochenende mal ins Outback, nach Melbourne oder so zu machen.
Gewohnt habe ich (wie viele der anderen deutschen PJler) in einem Zimmer in den Flats gleich neben dem Krankenhaus. Hier ist alles was man braucht vorhanden und man lernt gleich die anderen PJler sowie eine Menge internationaler Studenten Kennen.
Die Busanbindung am Flinders in die Innenstadt und natürlich zum Strand nach Glenelg und zum Flughafen ist top, was die Lage in Bedford Park, die doch etwas ausserhalb ist, definitv ausbügelt.
Insgesamt kann ich es nur empfehlen, In Adelaide einen Abschnitt des PJs zu machen- man kommt vor allem deutlich motivierter wieder und bringt sich ein bisschen was vom laid-back-feeling mit ins nächste Tertial.