Das PJ in Dessau besteht in der Inneren aus zwei Blöcken zu je acht Wochen. Wobei man mindestens eine, meist aber beide Stationen frei wählen kann. Die ersten acht Wochen war ich auf Station 12, Kardiologie. Diese Station versorgt auch einen Großteil der Allgemeininternistischen Patienten und hat einen hohen Durchlauf. Daher ist immer viel zu tun. Die Aufgaben ähneln einem Assistenzarzt. Blutentnahmen, Aufnahmen, Entlassungen, Aufklärungen, Untersuchungen, Punktionen, Katheter etc. Natürlich darf eine ordentliche tägliche Visite nicht fehlen.
Im zweiten Block war ich in der Notaufnahme und ich bin sehr traurig, hier nicht länger arbeiten zu können. Der Kontakt zu allen Ärzten, Pflegekräften usw. war übermäßig gut und von Anfang bis Ende habe ich mich hier zu Hause gefühlt. Man darf sehr selbstständig arbeiten, ist ein vollwertiger ärztl. Teil des Teams und wird komplett eingebunden. Alles ist möglich. Jederzeit kann man in den Schockraum gehen und auch anderen Fächern über die Schulter sehen. Für die Zeit in der NA eine ganz glatte 1+!!!!!!
Generell hat man das Gefühl, der leitende OA ist immer und überall zugegen. Auch wenn ich als PJler eine Frage hatte, genügte ein anpiepen und er stand unverzüglich da oder hat innerhalb von 30 Sekunden angerufen und sehr wichtig: Er vertraut auf die Meinung und steht hinter einem! Immer...
Im Umfeld hat man hier nix auszustehen. Essen immer und jederzeit, auch in mehrfachen ausgedehnten Pausen möglich. Gehalt, Fortbildungen mehrfach wöchentlich, kostenloses Zimmer mit TV, Internet, Reinigungskraft und eigenem Bad, Vollpension usw usw...