PJ-Tertial Innere in Spital Frutigen (12/2015 bis 4/2016)

Station(en)
Innere Medizin
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Ich war für das ganze Innere-Tertial in Frutigen. Das hat sich auch gelohnt, ich würde wieder hingehen.
Frutigen ist ein kleines Spital, die Innere Medizin hat ca. 30 Betten (1 Station), außerdem gibt es eine "interdisziplinäre" Notaufnahme sowie eine gynäkologische und eine chirurgisch/orthopädische Station. Wieder Erwarten ist das Spektrum in der Inneren Medizin hier sehr groß, das Spital dient sozusagen als "Auffangstation" für gefühlt das gesamte Tal. Das nächste größere Spital ist in Thun, weshalb tatsächlich hier in der Notaufnahme alles aufschlägt von Erkältung bis zum internistischen "Polytrauma" bzw. akute Erkrankungen wie STEMI oder Lungenembolie. Die Vielfalt ist definitiv gegeben, natürlich werden hier Erkrankungen wie ein STEMI nur primär versorgt und der Transport ins nächstgelegene Coro-Labor organisiert (Unispital Bern).
Stationär werden erstaunlich viele verschiedene Erkrankungen versorgt, von Infektionskrankheiten bis zu onkologischen Erkrankungen (auch hier natürlich mit der Option zur Verlegung). Eine Intensivstation gibt es nicht, intensivpflichtige Patienten gehen nach Bern oder Interlaken.
Als Unterassistent in der Inneren Medizin hat man folgende (optionale) Aufgaben:
- Untersuchung und ggf. Aufnahme von Patienten in der Notaufnahme, hierbei führt man die Anamnese und Erstuntersuchung sowie die Verordnungen von Labor und ggf. Röntgenaufnahmen/EKG selbstständig durch, anschließend werden die Befunde mit dem Kaderarzt besprochen (natürlich darf man auch jederzeit rückfragen, wenn man unsicher ist)
- ambulante Betreuung von Patienten (Kontrolluntersuchungen,...)
- stat. Betreuung von Patienten, hierbei übernimmt man in der Regel die selbst aufgenommenen Patienten von der Notaufnahme, meistens max. 6 Patienten, gelegentlich je nach Auslastung der Station und Anzahl der Assistenzärzte mehr Patienten, jeder Patient wird mindestens 1x am Tag mit dem Kaderarzt besprochen, ansonsten betreut man die Patienten selbstständig
- Pikett-Dienste: es handelt sich prinzipiell um chirurgische Pikettdienste, die auch von den Inneren-Unterassistenten übernommen werden, man teilt sich diese mit den anderen Unterassistenten, unter der Woche in der Nacht, am Wochenende 24 h. Am Wochenende tagsüber betreut man die ambulanten Patienten und hilft in der Regel in der Notaufnahme, am Abend und in der Nacht ist der Pikett ein OP-Bereitschaftsdienst. Mitten in der Nacht wird man in der Regel nur für Not-Sectios gerufen, dies passiert jedoch nicht sehr häufig (im Schnitt pro Unterassistent 1-2/Monat). wie häufig man Pikett hat, hängt davon ab, wie viele Unterassis es gibt, dies sind in der Regel 4, also hat man im Monat ca 7x Pikett plus 1 Wochenende.

Das Team ist absolut nett, man kann jederzeit Fragen stellen und bekommt auf Fragen viel erklärt. Je nach Interesse und Patientengut kann man auch mal eine Punktion (Pleura, KM, Aszites) durchführen, wobei man dies nur bei selbst betreuten Patienten tut (die Assistenzärzte machen dies natürlich selbst bei ihren Patienten). Außerdem gibt es eine sehr nette Kardiologin in der angrenzenden Praxis, die einen gerne zum Echo mitnimmt.
Zum Sonografieren kommt man auch gelegentlich.

Das Tal selbst ist wunderschön und bietet sowohl sommers als auch winters jede Menge Freizeitmöglichkeiten, sofern man Sport und Outdoor mag. Wer feiern will, wird hier nicht wirklich auf seine Kosten kommen (außer in Bern und Thun).

Man kann ein Wohnheimzimmer mieten für 190 Franken im Monat.
Mittagessen kostet im Restaurant 9,50 Franken, ist aber super.
Bewerbung
1,5 Jahre vorher (die Innere Medizin hat nur 1 Unterassistentenplatz)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
EKGs
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
870 (nach Steuer ca. 800)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2