Die VCH in Heide genießt insgesamt einen zwiespältigen Ruf. Abgesehen von wenigen Einzelpersonen ist der Empfang neutral bis freundlich. Man wird schnell und viel im OP eingesetzt, jedoch hauptsächlich zum Haken halten und gelegentlichen Haut Nähen. Am ambulanten OP-Tag 1x/Woche darf man abhängig vom Operateur auch selbst Hand anlegen. Das OP-Personal ist sehr freundlich und geduldig, was man am Tisch, mit Ausnahmen leider nur von den Assistenten sagen kann.
Der Stationsablauf ist anfangs nicht leicht zu durchschauen. Chefvisiten sind i.d.R. lehrreich, genauso wie die wöchentl. interne Fortbildung und der 14-tägige PJ-Unterricht. (Die Unterrichte der anderen Kliniken sind meist wöchentl. und zahlreich.)
Ein großes Plus gibt es für die Dienstzeitplanung. Es gibt einen Früh- und Spätdienst, für einen Wochenenddienst, von denen man i.d.R. 2 im Tertial macht, bekommt man 5 Tage Freizeitausgleich. Die Tage kann man sich besetzungsorientiert sehr frei legen. Im Spätdienst ist man überwiegend in der Ambulanz, wo man nach eigener Meinung Patienten sehen und nach Rücksprache behandeln darf.
Im Grunde sollen Hospitationen von 1 Woche in anderen Fächern inkl. NEF möglich sein. Das hat im Einzelfall mal nicht geklappt.
Insgesamt wird man von den Fach- und Oberärzten am ehesten als nützlich angesehen, von den Assistenten als vollwertige Schüler und Hilfe. Wer einen familiären Ton in der Abteilung sucht, ist hier zwar falsch, aber dafür bekommt man reichlich OP-Erfahrung, oft als 1. Assistent und kann, wenn man möchte, auf Station auch selbständig arbeiten.