PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Laufenburg (5/2016 bis 7/2016)

Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt hat mir das Tertial in Laufenburg gut gefallen:
Was ich als sehr positiv empfand, war der Umgang im chirurgischen Team. Die meisten duzen sich und man hat das Gefühl direkt im Team aufgenommen zu sein. Anders als in Deutschland muss man auch keine Blutabnahmen machen und mithelfen bei der Patientenaufnahme, Organisation und Briefe schreiben. Zudem bekommt man etwas Geld, das man gut direkt an der Grenze für Lebensmittel usw. ausgeben kann. Zudem haben alle Unterassistenten und auch Pfleger usw. im Personalwohnhaus gewohnt. Dies war günstig und schön gelegen. Es war mein erstes Tertial und war ein guter Einstieg.

Der Tagesablauf:
Arbeitsbeginn für die UAs ist meist um 7:50 Uhr mit dem Frührapport. Hier wurden die notfallmäßigen Neueintritte der Nacht bzw. des Wochenendes besprochen und was am Tag so ansteht. Röntgenbesprechung mit Radiologen war dienstags und donnerstags, ansonsten wurden die Bilder nur unter den Chirurgen besprochen, die UAs mussten sie am Copmputer zeigen. Danach ging es je nach OP-Programm meist in den OP oder sonst auf Station bzw. Notaufnahme. Wir Unterassistenten haben uns immer untereinander abgesprochen.
Die allgemein- und unfallchirugischen OPs waren interessant und bei Fragen waren die Ärzte auch offen etwas zu erklären. Sonst durfte man viel Haken halten, Kamera halten und beim zunähen musste man aktiv nachfragen. Bei dem kleinen Krankenhaus hielten sich die Variation an Operationen natürlich im überschaubaren Bereich, aber man hatte zumindest die Basics gesehen.
Außerhalb des OPs war man entweder auf Station mit, nahm so die Neueintritte auf, macht bei Verbandswechseln mit, schrieb Briefe oder war bei der Visite dabei. Der Arbeitstag endete ganz unterschiedlich: wenn nichts mehr zu tun war, durften wir gehen (konnte schon mal 14 oder 15 Uhr sein), es gabs aber auch Tage, da war es 18 Uhr. Meist war zwischen 17 und 18 Uhr Arbeitsende.

Unterricht
Für die Unterassistenten gibt es keinen gesonderten Unterricht. In unregelmäßigen Abständen war jedoch mittwochs eine Fortbildung für alle Ärzte (mit kostenlosem Mittagessen), meist zu einem internistischen Thema. Hier konnten wir aber nur hin, wenn wir nicht im OP eingeteilt waren.
Sonst hätte die Lehre noch mehr sein können.

Die Pikettdienste:
Im ganzen Spital hatte jeden Tage ein Unterassistent (wechseln entweder von der Inneren oder der Chirurgie) Pikettdienst=Bereitschaft, unter der Woche von 17 bis 7 Uhr, am Wochenende 24 Stunden. Je nach Arbeitslast und diensthabendem Assistenten wurden wir hier unterschiedlich häufig gerufen. Hauptaufgabe war meist das Notfalllabor auzuwerten, weil nachts kein Laborpersonal im Haus ist. Wenn viel los war, mussten wir aber auch die Notfallpatienten betreuen, vor allem am Wochenende.
Für jeden Wochenend- oder Feiertagdienst gab es einen freien Tag unter der Woche. Für jeden Nachteinsatz konnte man theoretisch den folgenden Vormittag freimachen, es sei denn man war fest im OP eingeteilt.

Das Wohnheim = die Villa Ruth:
Die Villa ist direkt neben dem Spital und sehr schön eingerichtet. Man zahlt für jedes Zimmer 320 CHF und die sind unterschiedlich groß. Als unangenehm habe ich empfunden, dass das Haus direkt an der Hauptverkehrsstraße liegt und es dann schon oft ab frühmorgens laut wird. Aber ein Zimmer auf der richtigen Seite, ist dann kein Problem mehr. Man hat eine gemeinsame Küche und konnte mit den anderen zusammen kochen. Die Putzfrauen haben regelmässig die Gemeinschaftsräume geputzt, was sehr angenehm war.
Ansonsten hat man alles Wichtige: Küchenutensilien, kostenlose Waschmaschine+Trockner, kostenloser Internetzugang über WLAN, Kabelanschluß in jedem Stockwerk Bad, WC und Staubsauger. In jedem Zimmer ist auch ein kleiner Kühlschrank.

Freizeit:
Die meiste Zeit des Jahres ist in Laufenburg nicht so viel los, Ausnahme: Fastnacht, Herbstfest und Weihnachtsmarkt. Sonst gibt es ein paar Restaurants und Biergarten.
Zum Glück war ich gemeinsam mit einer Freundin und wir sind viel gewandert und haben kleine Ausflüge gemacht. Die Umgebung ist aber sehr schön.

Dafür ist die Lage ideal: Man arbeitet in der Schweiz und zu Fuß sind es keine 5 Minuten in den deutschen Teil der Stadt. Dort findet ihr mehrere Supermärkte, Restaurants und auch eine nette Kneipe. Deutsches Handynetz ist auch auf der schweizer Seite immer gut verfügbar.
Bewerbung
1.5 Jahre im Voraus bei Frau Oppe
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
EKGs
Mitoperieren
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27